Sperre für drei Monate

Nach Kuss-Skandal um Luis Rubiales: Weltverband zieht Verbands-Boss vorerst aus dem Verkehr

Nach dem Kuss gibt’s auf die Nuss!
Nach dem Kuss-Skandal um Luis Rubiales spricht die FIFA ein Machtwort. Das Disziplinarkomitee des Fußball-Weltverbandes sperrt den spanischen Verbandschef Luis Rubiales – für ein paar Wochen.

Kontakt-Verbot zur Spielerin

Die Sperre gilt für den nationalen und internationalen Bereich, ab sofort und für 90 Tage.

Die FIFA hatte am Donnerstag ein Verfahren gegen Rubiales eingeleitet, der auch im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) sitzt. Rubiales hatte die spanische Nationalspielerin Jennifer Hermoso am Sonntag bei der Siegerehrung nach dem 1:0 im WM-Endspiel gegen Europameister England auf den Mund geküsst.

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Die FIFA forderte Rubiales zudem auf, selbst oder über Dritte keinen Kontakt zu Hermoso oder ihrem Umfeld aufzunehmen. Auch der Versuch einer Kontaktaufnahme solle unterbleiben. „Die FIFA bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen und verurteilt deshalb jedes gegenteilige Verhalten aufs Schärfste“, so der Weltverband.

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Lügen-Vorwurf: Zoff im Kuss-Eklat eskaliert

Zuletzt hatte der Eklat um Rubiales die nächste Eskalationsstufe erreicht. Der Verband bezichtigte die Spielerin der Lüge und wolle sie verklagen. Hermoso selbst hatte zuletzt betont, der Kuss sei ohne ihr Einverständnis passiert. Sie fühle sich als Opfer einer sexuellen Aggression.

Die Spielerinnen befinden sich derweil im Streik, wollen nicht mehr für die spanische Nationalmannschaft auflaufen. Mit Borja Iglesias hat sich bereits ein erster männlicher Kollege solidarisch gezeigt. Auch der Stürmer von Real Betis Sevilla pfeift erst mal aufs Nationalteam. Die schäbige Posse um Rubiales indes wird wohl auch nach dessen vorläufiger Sperre weitergehen ... (mli/sid/dpa)