Kurioses Video aus Utah
Warum hier Tausende Fische durch die Luft fliegen
Wie kann man die Fischbestände in abgelegenen Seen erhöhen? Die Amerikaner sind da pragmatisch: Sie kippen Tausende von Jungfischen aus einem Flugzeug. Im US-Bundesstaat Utah ist das Verfahren bereits seit längerem etabliert. Ein kürzlich veröffentlichtes Video zeigt, wie es funktioniert.
Die Jungfische fallen „wie Blätter“
Die Utah Division of Wildlife Resources (eine Art Jagd- und Fischereibehörde) organisiert den Transport der Tiere. Sie erklärt, dass die kleinen Lachse aufgrund ihres geringen Gewichtes relativ sanft fallen würden, für größere Fische wäre eine solcher Flug gefährlicher. Von den kleinen würden aber über 95 Prozent überleben.
Der Transport über Land wäre nach Angaben der Organisation schwieriger, weil er länger dauert – und dann wird es schwierig, den Sauerstoffgehalt der Tanks aufrechtzuerhalten. Früher hätte man die kleinen Tiere in Milchkannen und mit Pferden zu den Seen gebracht.
Mit einem Flug können bis zu 35.000 Fischchen zu ihren neuen Heimatgewässern geflogen werden – dort wachsen sie heran und dienen Anglern als Beute.
Steigende Wassertemperaturen und sinkende Wasserstände
Mit Aufzuchtstationen und Transport per Flugzeug (oder anderen Fahrzeugen) ist der Nachschub an Fischen aus logistischer Sicht gesichert, doch in diesem Jahr bringen die Wetterbedingungen das Prozedere durcheinander. Dürre und Hitze haben die Wasserstände in Utah sinken und die Wassertemperaturen steigen lassen, wie der amerikanische Fernsehsender KUTV berichtet. Deshalb werden einige Seen nicht mit Fischen nachbefüllt und teils dürfen Angler mehr Fische entnehmen: Die Fische sollen lieber gefangen werden, als dass sie in zu heißem Wasser verenden. (cli)