Kunst aus Zahnstochern

Maxim Wakultschik ist Stäbchen-Künstler aus Düsseldorf

Die Bilder von Maxim Wakultschik sind in New York, Wien und Madrid zu sehen. Der gebürtige Weißrusse kommt aber aus Düsseldorf. Der Künstler erschafft Werke aus Zahnstochern. Dafür verbraucht er bis zu zwei Millionen im Jahr. Lackiert werden sie in 1.500 Farbtönen. Mit Tausenden der Stäbchen steckt Maxim Wakultschik seine Werke. Mit einem klaren Anspruch: „Ein Meisterwerk muss begeistern, egal in welchem emotionalen Zustand der Mensch sich befindet. Das heißt das Bild, egal, ob du verschlafen bist, müde, traurig, begeistert, glücklich, wenn du auf das Bild guckst, dann bist du Wow!“

Walkultschik galt schon als Kind als Talent

Mit 18 kommt der gebürtige Weißrusse nach Düsseldorf und besucht die Kunstakademie. Schon früh experimentiert Maxim Wakultschik mit verschiedenen Materialien. Er will seinen Werken Tiefe verleihen und bleibt schließlich am Zahnstocher hängen. Durch das spitze Ende des Holzstäbchens, kommt seine Kunst in Bewegung, so der 51-Jährige: „Es gibt diese Richtung kinetischer Kunst, das heißt, das bewegt sich und bei mir ist das genau umgekehrt. Der Zuschauer muss sich bewegen und das Bild verändert sich immer. Und ich mag diese Vibrationen, dieses Spiel mit Licht. […] Das ist so einfach. Das Leben selbst, was da drin steckt.“ Maxim Wakultschik sitzt zum Teil monatelang an einzelnen Werken. Alles beginnt mit einem Entwurf am Computer. Teilweise fotografiert der Künstler dafür im Vorfeld Models. Die fertige Skizze wird mit einem Lochraster überzogen und auf eine Schaumstoffleinwand übertragen. Dann wird gesteckt. Bis zu 100.000 lackierte Zahnstocher pro Werk. Laut des Künstlers haben kaum zwei Stäbchen nebeneinander den selben Farbton. Sauber gehalten werden die Bilder mit Druckluft.

Werke weltweit zu sehen

Inzwischen stellt Maxim Wakultschik seine Werke weltweit aus. Seine Stammgalerie ist aber weiterhin in Düsseldorf. Bei Christian Marx ist die Stäbchen-Kunst noch bis zum elften Januar zu sehen: „Er hat den Pointillismus und die Pop Art miteinander verbunden. So wie der Pointillist seinen einzelnen Farbtupfer auf die Leinwand gesetzt hat, setzt der Maxim das Holzstäbchen und dadurch aber genauso perfekt wie ein Maler. Es ist ja im Grunde auch wie Malerei, aber wir schaffen zusätzlich die Tiefe dazu. Und diese Bewegung, die sich dadurch in den Arbeiten ergibt, ist einfach sensationell. Und das ist ja das Spannende, dass auch wirklich internationale Kuratoren das erkennen und sehen, dass da etwas Einzigartiges geschaffen wurde.“, so der Galerist.

Die Werke kosten übrigens bis zu 55.000 Euro.