Finanzdienstleister gibt Einblick und gibt Tipps

Warum Banken keinen Kredit gewähren - 5 häufige Gründe

Paar ärgert sich über ablehnten Kredit
Dass ein Kredit abgelehnt wurde, kann verschiedene Gründe haben - unter anderem auch Kurzarbeit.
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Auch Kurzarbeit kann einen negativen Einfluss haben

Es ist ein Klassiker: Ausgerechnet, wenn das Geld knapp ist, geht das Auto kaputt. Dann kann ein Kredit weiterhelfen. Banken werben mit schnellen und unkomplizierten Verfahren – doch das heißt nicht, dass auch jede Anfrage bewilligt wird. Wird ein Kredit nicht gewährt, kann das vielfältige Gründe haben. Das Kreditvermittlungs-Portal Finanzcheck hat uns einen Einblick in die Ablehnungen gegeben. Wir fassen zusammen, welche Gründe am häufigsten dazu geführt haben und wie man sie vermeiden kann.

Ablehnungs-Grund 1: Geschäftspolitische Entscheidung

Zur „geschäftspolitischen Entscheidung“ äußern Banken recht wenig. Je nach Bank unterscheiden sich hier die Gründe auch. In den meisten Fällen ist damit das interne Scoring der Bank Auslöser für die geschäftspolitische Entscheidung. Die internen Richtlinien der Bank sind nur der Bank selbst vorbehalten. „Bei der Postbank und DSL Bank wissen wir aber, dass eine Verschuldung von mehr als 50.000 Euro zu einer Ablehnung aufgrund von geschäftspolitischen Entscheidungen führt“, teilt Finanzcheck mit. Diese Ablehnung ist in vielen Fällen schwer vorherzusehen und damit nicht zu vermeiden.

Ablehnungs-Grund 2: Unterdeckung der Haushaltsrechnung

Banken rechnen oft mit Pauschalen, etwa bei den Wohnkosten. Je nach Bank fallen auch diese wieder unterschiedlich aus. Die Haushaltsrechnung zeigt der Bank eigentlich nur an, was der Kunde im Monat zur freien Verfügung hat – und somit, ob er die Rate tragen kann. Wenn diese zu gering oder sogar negativ ausfällt, lehnt die Bank die Anträge ab. In vielen Fällen fällt das bereits vor Antragserstellung auf, das Angebot kommt dann nicht zu Stande. Wenn es aber zu einer Ablehnung nach Einreichung kommt, sind oft Veränderungen im Einkommen ein Grund für die negative Haushaltsrechnung.

Unser Tipp: Geben Sie bei der Kreditsuche immer das geringste Netto der letzten drei Monate an, überprüfen Sie die Ausgaben wie Miete und andere Kreditraten anhand der Kontoauszüge und geben Sie die Ausgaben immer entsprechend an.

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Ablehnungs-Grund 3: Gesamtverschuldungsgrad

Die meisten Banken haben einen maximalen Verschuldungsgrad von 18. Das heißt, das 18-fache Netto kann maximal aufgenommen werden, über alle Banken hinweg. Aber auch hier hat jede Bank andere Kriterien und Grundlagen. Wenn es hier zu einer Ablehnung kommt, ist ein zweiter Kreditnehmer hilfreich, um den Kredit doch noch genehmigt zu bekommen.

Unser Tipp: Auch die Verschuldungsgeschwindigkeit spielt für viele Banken eine große Rolle, daher sollten zwischen neuen Kredit-Anfragen mindestens ein halbes Jahr Pause liegen.

Ablehnungs-Grund 4: Negatives Scoring (Schufa-Auskunft)

Die Banken arbeiten eng mit den Auskunfteien wie der Schufa oder Arvato (ehemals Infoscore) zusammen. Wenn man dort negative Einträge feststellt, wird das in der Regel zu einer Ablehnung führen. Eine Schufa-Auskunft umfasst diese Informationen meist und sollte vor der Krediteinreichung eingeholt werden. Wenn negative Vermerke aufgeführt sind, sollten diese vor Krediteinreichung geklärt werden.

Ablehnungs-Grund 5: Kurzarbeitergeld

Für viele war Kurzarbeit in der Corona-Pandemie ein großes Thema. Eigentlich sollten die Regelungen Ende März auslaufen, geplant ist jedoch, sie bis Juni 2022 zu verlängern. Für viele Arbeitnehmer sind sie weiterhin ein Problem, das das Haushaltseinkommen drückt. Die Banken rechnen in den meisten Fällen nur den Arbeitgeberanteil an. Einige aber rechnen die Kurzarbeit gar nicht an und lehnen auch Kunden ab, die in der Vergangenheit in Kurzarbeit waren.

Unser Tipp: Achten Sie auf die Bedingungen der empfohlenen Bank. Ebenfalls sollten Sie sicherstellen, dass die aktuelle Gehaltsabrechnung keine Kurzarbeit mehr aufweist. (spr/mst)