Staatsanwaltschaft und Mordkommission ermitteln
Bremer Krankenpfleger soll zwei Patienten getötet haben

Ein 33-jähriger Pfleger aus einem Bremer Krankenhaus soll dieses Jahr im April zwei Patienten der Intensivstation mit der Verabreichung von Medikamenten getötet haben. Der Tatverdächtige ist seit Januar 2020 in dem Krankenhaus als Pfleger beschäftigt. Die Staatsanwaltschaft und eine eingerichtete Mordkommission der Polizei Bremen ermitteln.
Ein Mann verstarb noch am selben Tag
Bei den Opfern handelt es sich zum einen um einen Mann, der nach der Zugabe von Medikamenten in eine kritische gesundheitliche Situation kam. Dieser verstarb noch am selben Tag. Ein anderer Patient ist nach wenigen Wochen gestorben.
Frank Passade von der Staatsanwaltschaft Bremen äußert sich zum Fall folgendermaßen: „Das Krankenhaus hat bereits nach dem Versterben des ersten Patienten auffällige Blutwerte festgestellt und hat nachdem es relativ zeitnah dazu wieder einen Todesfall mit auffälligen Blutwerten gegeben hat, die Sache intern bewertet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass möglicherweise der Tatverdächtige dafür in der Verantwortung stehen könnte und hat daraufhin Ende April die Ermittlungsbehörden eingeschaltet."
Fall erinnert stark an Patientenmörder Niels Högel
Der aktuelle Vorfall in Bremen erinnert an die Morde von Ex-Pfleger Niels Högel in Oldenburg und Delmenhorst. Anfang 2019 wurde der heute 44-Jährige wegen 85-fachen Mordes an Patienten zu lebenslanger Haft verurteilt. Högel wollte sie nach der absichtlichen Vergiftung reanimieren, um dann der Lebensretter zu sein.