Bei Transfer-Summe gelogen?Brasiliens Superstar Neymar drohen 2 Jahre Gefängnis

 Paris Saint Germain v Olympique Lyonnais - Ligue 1 Uber Eats Neymar of PSG during the warm-up before to the Ligue 1 Uber Eats match between Paris Saint Germain and Lyon at Parc des Princes on September 19, 2021 in Paris, France. Paris France breton-parissai210919_npkoa PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xJosexBretonx
Neymar
www.imago-images.de, IMAGO/NurPhoto, IMAGO/Jose Breton

Neymar dachte vermutlich, das Thema sei erledigt. Denkste! Der PSG-Superstar steht wieder einmal vor Gericht. Und wieder geht es um seinen Transfer zum FC Barcelona, der jetzt schon fast zehn Jahre zurück liegt. Der Vorwurf: Korruption und Betrug. Und die angeblich geforderte Strafe der Staatsanwaltschaft hat es in sich. Zwei Jahre Haft und 10 Millionen Euro Geldstrafe! Doch nicht nur der Fußballer muss sich Sorgen machen: Auch die Eltern des Profis sowie zwei Ex-Präsidenten des FC Barcelona sind angeklagt.

Holt Neymar seine Vergangenheit jetzt ein?

Bei dem Transfer von Brasiliens Superstar vom FC Santos in die katalanische Metropole im Jahr 2013 sind offenbar weitere Unregelmäßigkeiten aufgetaucht. Bereits 2017 wurde das Strafverfahren von der spanischen Justiz eingeleitet, nachdem der brasilianische Investment-Fonds DIS Klage eingereicht hatte. DIS hielt Anteile von 40 Prozent an dem Spieler und sieht sich betrogen. Der Fonds behauptet, er habe lediglich 40 Prozent der „offiziellen“ Ablösesumme von 17,1 Millionen Euro erhalten. Nach den Ermittlungen sollen für den Wechsel aber mindestens gut 83 Millionen geflossen worden sein.

Lese-Tipp: Neymar macht sich als Schwalbenkönig alle Ehre

Verhandlung startet zur Unzeit

Wie spanische Medien unter Berufung auf die spanische Justiz melden, kommt das Verfahren zu allem Überfluss auch noch zur Unzeit für den Star-Kicker. Ausgerechnet rund einen Monat vor dem Start der Weltmeisterschaften in Katar startet der Prozess in Barcelona. Demnach soll Neymar ab dem 17. Oktober auf der Anklagebank Platz nehmen – das Ende der Verhandlungen ist für Ende Oktober angesetzt. Kommt es tatsächlich zu dem geforderten Urteil, muss Neymar trotzdem nicht unbedingt sofort ins Gefängnis. Haftstrafen von bis zu zwei Jahren werden in Spanien bei nicht vorbestraften Angeklagten fast immer zur Bewährung ausgesetzt. (dpa/lgr)