Zehn Tote bei MassenpanikKonzert-Tragödie bei Travis Scotts Festival: Todesursache der Astroworld-Opfer ist bekannt

Dieser Konzert-Horror erschütterte die Öffentlichkeit. Bei Travis Scotts (30) Musikfestival Astroworld kamen am 5. November 2021 zehn Menschen bei einer Massenpanik ums Leben. Bislang lag keine offizielle Todesursache vor. Dies hat sich nun geändert, denn die Untersuchung des zuständigen Gerichtsmediziners ist abgeschlossen.
Ergebnis des Gerichtsmediziners enthüllt Details
Mehr als einen Monat ist der Schrecken von Houston, Texas, inzwischen her. Laut Bericht des Untersuchungsbeamten ist der Tod der Opfer der sogenannten traumatischen Asphyxie geschuldet. Durch ein plötzliches starkes Zusammendrücken des Brustkorbes wird wegen des Drucks dabei Blut aus dem Brustkorb in Kopf und Hals gepresst. Bei der Konzertpanik führte dies dann zum Erstickungstod der Betroffenen, die durch die Massen eingequetscht worden sind.
Hat Travis Scott das Flehen seiner Fans einfach ignoriert?
Bei einem der Opfer spielte noch ein anderer Aspekt eine Rolle. Der Untersuchungsbericht zählt in diesem Fall als hinzukommende Todesfaktoren dazu noch die „toxischen Effekte von Kokain, Methamphetaminen und Alkohol“. Alle anderen Opfer verstarben aber einzig an der Asphyxie.
50.000 Menschen hatten am zweitägigen Event teilgenommen. Von offizieller Seite hieß es im Nachhinein des Unglücks, die Menge habe sich gegen 22:15 Uhr in Richtung Bühne zusammengedrückt und so eine Panik ausgelöst. Angeblich sollen in der Menge gefangene Menschen den auf der Bühne stehenden Rapper angefleht haben, die Show abzubrechen, da ihnen das Atmen und das Bewegen kaum möglich war. Neben den zu beklagenden Opfer steht in der Horror-Bilanz unter dem Festival ebenfalls der Umstand, dass 25 weitere Personen im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Im Video: Travis Scotts Rolle in der Horror-Panik
Rapper "am Boden zerstört"
Weiterer Vorwurf gegen Scott sowie Drake (35), der zum Zeitpunkt der Panik ebenfalls auf der Bühne stand: Travis soll die Menge aufgepeitscht haben. Die Vorwürfe weist der Musiker von sich. Er will schlichtweg nicht mitbekommen haben, was in den schrecklichen Momenten da im Publikum passierte. „Ich bin völlig am Boden zerstört“, beteuerte er im Nachgang der Katastrophe. Für ihn hat die Sache ein juristisches Nachspiel. 125 Opfer und Angehörige verklagen die Künstler und Veranstalter von Astroworld auf 750 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 662 Millionen Euro. (nos)