Kolumne: Francas Fußnoten
Royals oder Roboter? Auch Prinzessinnen können Krebs bekommen!

Erst Häme über Photoshop-Fail, dann große Entschuldigungen.
Vor wenigen Wochen diente Prinzessin Kate uns allen noch als lustige Meme-Vorlage. Doch jetzt ist klar: Es ist ernst, Kate hat Krebs. Und so schnell wie die Posts entstanden sind, verschwinden sie wieder oder weichen halbgaren Entschuldigungen über das eigene „geschmacklose Verhalten“. Dabei liegt das Problem meiner Meinung nach nicht an den Memes, sondern mehr am Königshaus selbst!
Doppelmoral in den sozialen Medien
Viele Menschen haben ein bisschen geschmunzelt, als Prinzessin Kate vor einigen Wochen mit ihrem Photoshop-Fauxpas ins Visier des Social Media-Strudels geraten ist. Unter dem Hashtag #Kategate oder #Katespiracy wurden tausende Verschwörungs-Memes gepostet. Auch Promis teilten lustige Sprüche über das Verschwinden von Prinz Williams Frau.
Doch der Spaß ist vorbei. Denn seit einigen Tagen ist klar: Kate hat Krebs. Und es kommt wie es im Social Media-Zirkus immer kommt: Promis wie Blake Lively und Kim Kardashian, die natürlich auf den #Kategate-Zug aufgesprungen sind, löschen ihre Bilder und entschuldigen sich. Das gemeinsame Lachen ist in Empörung über die „geschmacklosen“ Witze übergegangen.
Aus Angst vor Shitstorms schwingen alle große Reden und fühlen sich berufen, sich zu positionieren. Ich hasse diese Selbstgerechtheit, die Social Media leider mit sich bringt. Aber hätte man dieses Drama verhindern können?
Mitgefühl statt Memes
Kate hat sich mit der Heirat ins britische Königshaus für ein öffentliches Leben entschieden. Und das bringt nun mal mit sich, dass die Leute reden, sich unbekannterweise eine Meinung über einen bilden und wild spekulieren. Vielleicht hätte sie von vornherein ehrlich sein sollen, anstatt Fake-Fotos zu posten. Dann wäre ihr der Spott sicher erspart geblieben. Im Gegenteil – die Anteilnahme der Menschen wäre ihr sicher gewesen. Anstatt Memes hätten die Leute Mitgefühl gehabt und Genesungswünsche gepostet. Denn Krebs ist ein Arschloch und das wünscht man niemandem.
Aber so „volksnah“ wie man im britischen Königshaus tut, ist man dann doch nicht. Der Schein muss gewahrt und Schwächen versteckt werden. Dann lieber Fake-Fotos posten, die eine heile Welt suggerieren.
Schade eigentlich, dass eine Familie zu denen so viele Menschen aufschauen und die Vorbildcharakter für so viele hat, sich nicht auch mal verletzlich und menschlich zeigt. Würde dem angekratzten Image des Skandal-Königshauses sicher guttun. Und wie toxisch der Laden ist, wissen wir ja nicht erst seit Prinz Harry. Hoffentlich findet Kate in dem Umfeld dennoch die nötige Ruhe und Kraft, um den Krebs zu besiegen.
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