Nicht jeder ist Fan von Michael Dixon

Zu viel Hokuspokus? Leibarzt von König Charles III. ist umstritten

ARCHIV - 04.04.2018, Australien, Gold Coast: Charles, damals Prinz von Wales, erklärt die Spiele während der Eröffnungsfeier der Commonwealth Games 2018 im Carrara-Stadion für eröffnet. Bei König Charles III. ist eine Krebserkrankung diagnostiziert worden. Öffentliche Termine wird das britische Staatsoberhaupt deshalb vorerst nicht wahrnehmen. Foto: Dita Alangkara/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nicht jeder ist Fan: So tickt der Leibarzt von König Charles III.
nwi, dpa, Dita Alangkara

König Charles III. (75) hat Krebs – doch anstatt sich guten Gewissens auf seinen Arzt verlassen zu können, hagelt es nun heftige Kritik.
Dass sich der König im Frühstadium seiner Krebserkrankung befindet und auch bereits in Behandlung befindet, ist offiziell bekannt. Dabei verlässt sich Charles seit langem, aber besonders in den kommenden Monaten, auf seinen Leibarzt: Michael Dixon (71). Doch nicht jeder scheint so ein großer Fan von ihm zu sein. Denn: Dixon ist ein großer Fan von alternativer Medizin.
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Für diesen Arzt musste König Charles III. viel Kritik einstecken

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2022 engagierte König Charles III. den britischen Mediziner als „Head of the Royal Medical Household“. Damit verantwortet sein Leibarzt, Michael Dixon, die medizinische Betreuung des gesamten Königshauses – auch bei Geburten und Todesfällen in der Königsfamilie ist er anwesend.

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Aber wer ist Michael Dixon eigentlich? Der 71-Jährige studierte Psychologie und ist ein Verfechter von alternativen Heilmethoden. So vertritt er die Philosophie der Selbstheilung und setzt gerne Homöopathie ein. Und das trägt er auch nach Außen! So veröffentlichte Dixon schon mehrere Fachartikel, in denen er proklamiert, dass Achtsamkeit im Umgang mit Patientinnen und Patienten genauso heilend sein kann wie Medikamente. Im British Journal of General Practice schreibt er: „Die Placebo-Forschung zeigt, dass Fürsorge seitens Ärztinnen und Ärzten nicht länger als Akt des Mitgefühls gelten kann, sondern vielmehr mit effektiver Heilung zu tun hat.“ Doch damit nicht genug. Dixon ist sich auch sicher: Krebstherapien kann man auch mit Kräutertinkturen aus Indien behandeln. Und das scheint nicht allen zu gefallen. Denn: König Charles III. musste wegen des Entscheids, Dixon als Leibarzt einzustellen, viel Kritik einstecken.

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König Charles III. glaubt selbst auch an alternative Heilmethoden

Der Palast bestritt schon damals, dass der Leibarzt des Königs ausschliesslich Alternativmedizin zur Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten einsetzt. In einer Mitteilung hieß es: „Dr. Dixon glaubt nicht, dass Homöopathie Krebs heilen kann. Er ist der Überzeugung, dass Komplementärmedizin in Kombination mit der Schulmedizin funktioniert. Die Behandlungen von Dr. Dixon sind sicher, angebracht und nachweisbar wirksam.“

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Und selbst wenn. Der König gilt seit Jahren als absoluter Verfechter von alternativer Medizin. Seit 2017 ist er Schirmherr der Faculty of Homeopahty. Und am Ende des Tages ist auch nur wichtig, dass sich König Charles III. wohl in den Händen seines Arztes fühlt. (msu)