Generalsekretär der drei Parteien zuversichtlich

Koalitionsvertrag der Ampelparteien soll nächste Woche stehen - Klingbeil: "Wir kriegen das hin"

Die Koalitionsverhandlungen dauern weiter an. Noch steht Deutschland ohne eine Regierung da. Angesichts der Herausforderungen, die da warten, drängt die Zeit. Doch offenbar hat das Warten schon bald ein Ende. Wie die drei Generalsekretäre der verhandelnden Ampelparteien am Dienstag verkündeten, soll schon kommende Woche ein Koalitionsvertrag stehen. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil gibt sich optimistisch: „Wir schaffen das.“ Was die Drei noch verkündet haben, erfahren Sie im Video.

Kommende Woche soll der Koalitionsvertrag stehen

Lars Klingbeil (SPD), Michael Kellner von den Grünen und Volker Wissing (FDP) sind gut gelaunt und entspannt vor die Presse getreten. Derzeit laufen die Koalitionsverhandlungen der drei Ampelparteien in Rheinland-Pfalz weiter und alle drei betonen dabei „konstruktive und gründliche Gespräche“. Kellner: „Wir haben eine sehr gute, sehr konstruktive und sehr gründliche Atmosphäre“. Natürlich gebe es noch das ein oder andere „dicke Brett“ zu bohren, allerdings seien die Parteien auf einem Weg, der „voran geht“. Gründlichkeit gehe vor Schnelligkeit, sagte Kellner

Das bestätigt auch Volker Wissing: „Wir haben Gespräche in Detailtiefe sachlich und konstruktiv geführt in Verantwortungsbewusstsein für die Sache.“ Es sei eine harte Zeit gewesen für die Arbeitsgruppen, so viele offene Fragen wie möglich zu klären. Es sei ein „Kraftakt“, drei so unterschiedliche Partner zusammenzuführen und dafür werde man sich „die nötige Zeit nehmen.“

Trotzdem gehe Wissing davon aus, „dass wir kommende Woche einen Koalitionsvertragsentwurf vorliegen haben, den wir mit unseren Parteien beraten können. Wir kommen schneller voran als erwartet.“

"Guter Ausgangspunkt für Koalition"

Das bestätigt auch Lars Klingbeil von der SPD. „Das Ziel ist, in der nächsten Woche einen fertigen Koalitionsvertrag der Öffentlichkeit vorzustellen und in den Parteien dafür zu werben. Jeder Tag ist es wert, den wir über eine Fortschrittsregierung verhandeln.“

Klingbeil habe nach den Gesprächen das Gefühl, in Deutschland grundsätzlich etwas zu verändern, das Land voranzubringen. „Das ist ein guter Ausgangspunkt für eine Koalition.“ Dann wendet er sich an die anwesenden Journalisten: „Drücken sie uns die Daumen, dass das die nächsten Tage alles klappt.“

Ziel der Ampel-Parteien ist, dass SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz in der Woche vom 6. Dezember im Deutschen Bundestag zum Bundeskanzler gewählt wird. Zuvor müssen die Parteitage von SPD und FDP sowie eine Mitgliederbefragung bei den Grünen den Koalitionsvertrag noch absegnen. Über den Verlauf der Verhandlungen wollen die Parteien weiter Stillschweigen wahren, wie alle drei Politiker betonten.(Reuters/lgr)