Kleiner Kater mit großem Glück
Katzenbaby Fridolin in letzter Sekunde aus Müllwagen gerettet

Mit diesem Inhalt rechnet keiner in einem Müllwagen: Zwischen Altpapier, Kartons und Zeitungen miaut plötzlich ein kleines Kätzchen. Gerade noch rechtzeitig kann die Mitarbeiterin eines Entsorgungsbetriebs in Aschaffenburg im Rhein-Main-Gebiet reagieren und stoppt die Leerung eines Papiercontainers.
Kätzchen ist gerade mal zwei Tage alt
Mit ihrer Reaktion rettet die Mitarbeiterin des Entsorgungsbetriebs dem zwei Tage alten Kätzchen das Leben – man mag sich gar nicht vorstellen, was unentdeckt aus ihm geworden wäre... Der kleine Kater kommt in das nahegelegene Tierheim – und ist von seinem gefährlichen Start ins Leben anscheinend wenig beeindruckt: Fridolin – so taufen ihn die Tierpfleger – „hat einen Riesenhunger“ schreibt der Tierschutzverein Aschaffenburg und Umgebung e.V. auf seiner Facebookseite kurz nach der Rettung. Um den unbändigen Hunger des kleinen Katers zu bändigen, setzen die Tierschützer auf Hilfe aus der Bevölkerung und rufen zu Milchspenden auf.
Tierschützer fordern: Katzenschutzverordnung muss ÜBERALL gelten
Rund um die Uhr wird Fridolin von Pflegerin Celine Weis betreut – ein „24 Stunden-Job“ bestätigt Tierheim-Vorstandsvorsitzende Alexandra Kieser im RTL-Interview. Füttern, massieren, liebhaben – der Kater hat eine tolle Ersatzmama gefunden. Er entwickelt sich gut, „die Öhrchen stellen sich auf und die Augen öffnen sich langsam“, heißt es aus dem Tierheim.
Ob der kleine Kater mit dem großen Schutzengel von Menschenhand in die Mülltonne gesetzt wurde oder die Katzenmama zum Gebären einfach ein gemütliches Plätzchen zwischen Kartons und Tageszeitungen gesucht hat, wird Fridolin uns wohl nie verraten. Aber Fakt ist: Es wird nicht der letzte Fund eines einsamen Tierbabys sein. „Es ist Dauerthema“, erklärt Alexandra Kieser. Das Tierheim habe zahlreiche Katzenbabys zu versorgen. Der Fall Fridolin solle auch drauf aufmerksam machen, wie wichtig eine Katzenschutzverordnung sei, so Kieser. In den meisten Bundesländern gibt es diese Kastrationspflicht für Katzen-Freigänger, Bayern hinke als Bundesland noch hinterher.
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Auffällig sei auch, dass immer mehr Kleintiere wie Kaninchen im Tierheim landen – von ihrern Besitzern einfach ausgesetzt oder „entsorgt“, bedauert Alexandra Kieser. (gmö)
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