Stefanie Odianosen würde "lieber gar nichts schmecken"Nach Corona-Infektion: Für diese Frau stinkt alles nach Fäkalien

Stefanie Odianosen kann ihr Parfüm nicht mehr riechen
Stefanie Odianosen leidet an Kakosmie
Stefanie Odianosen privat

Für Stefanie Odianosen ist seit Anfang Oktober nichts mehr so wie es einmal war. Alles begann für die 35-Jährige mit einer Corona-Infektion, nach vier Wochen schien sie genesen. Doch dann – zwei Monate später der Schock: Ob Lebensmittel, Shampoo oder Parfüm - plötzlich stank alles zum Himmel.
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Diagnose: Kakosmie

Anfang Oktober war Stefanie mit ihren drei Söhnen nach überstandener Corona-Infektion im Spanienurlaub, als es für sie plötzlich unangenehm roch. Zuerst berichtete „Blick“. „Ich habe gefragt:’Was stinkt denn hier so?’ und meine Kinder haben mich nur fragend angeschaut und gesagt, sie riechen nichts“, erzählt sie im Gespräch mit RTL. Seitdem stinkt für die Dreifachmama alles: Lebensmittel, Pflegeprodukte, ihre komplette Wohnung.

Die Diagnose: „Kakosmie“, sogenanntes „Fehlriechen“, eine der selteneren Langzeitfolgen von COVID 19. Stefanie hielt das für einen schlechten Scherz: „Nur schon der Name, alles riecht nach Kacke“, habe sie in diesem Moment gedacht. Doch genau so war’s. Ihre Lieblingsparfüms kann sie nicht mehr benutzen, schon das tägliche Aufstehen ist eine Qual. „Ich stehe am Morgen auf, gehe duschen und es ist schon eine Herausforderung, wenn man das Shampoo riecht. Ich komme mir vor, als würde ich immer stinken. Meine Haare stinken nach dem Shampoo und das Zähneputzen ist total eklig.“, erzählt sie.

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Kochen geht gar nicht mehr

Stefanie Odianosen kann ihr Parfüm nicht mehr riechen
Rico (8) und Ryan (17) helfen beim Kochen
Stefanie Odianosen privat

Besonders schlimm: Für ihre drei Söhne kocht die Reinigungskraft leidenschaftlich gerne – jetzt ist sie auf deren Hilfe angewiesen. „Die Kinder leiden schon drunter, also die wünschen sich, dass wir wieder kochen wie vorher.“ An ausgewogene Ernährung sei nicht mehr zu denken. Stefanie kann mittlerweile nur noch Fisch, ein bisschen Reis, manchmal Kartoffeln und bestimmte Milchprodukte essen. „Ich merke nur Salz und scharf und es stinkt, mehr nicht.“

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Physiotherapie ist ihre letzte Hoffnung

Jetzt hofft die Dreifachmutter auf eine Physiotherapie mit einem Training für Geruchs- und Geschmacksaufbau. Denn: Medikamente gibt es nicht. Im Vergleich zum kompletten Geschmacksverlust während ihrer Corona-Infektion ist für Stefanie klar: „Lieber nichts riechen und schmecken. Definitiv. Weil da konnte ich noch essen, man konnte es sich wenigstens vorstellen. Aber wenn alles stinkt, dann lässt man es sein.“ (lho)