Big-Wave-Surferin Justine DupontDiese Frau jagt die größte Monster-Welle der Welt

Die legendären Surf-Spots sind ihr Zuhause. In Kalifornien, Hawaii oder Portugal. Die Französin Justine Dupont ist einer der Stars der Big-Wave-Szene – und hält mit den Männern locker mit.
30-Meter-Welle bezwungen?
Wellen so hoch wie mehrstöckige Häuser. Justine Dupont reitet die Monster in den Surf-Hotspots dieser Welt. Vor wenigen Tagen ist ihr möglicherweise der große Coup gelungen.
Am vergangenen Wochenende surfte die 31-Jährige in einer Gruppe an der berühmt-berüchtigten Cortes Bank in Kalifornien (vor der Küste von San Diego). Sie gilt als gefährlichste Big-Wave-Gegend der Welt. Dort ritt sie Monster-Wellen, die den Namen absolut verdient haben. Schätzungen zufolge sollen sie zwischen 15 und 30 Metern hoch gewesen sein. Die höchste sogar knapp über 30 Meter.
Jetzt wird nachgemessen
Der wilde Ritt wird nun genau unter die Lupe genommen, um zu checken, ob sie den Weltrekord der Frauen geknackt hat. Aktuell liegt er bei der Brasilianerin Maya Reis Gabeira, die 2020 in Nazare eine 22,4 Meter hohe Welle bezwang.
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Es wäre der vorläufige Höhepunkt der Bilderbuch-Karriere von Dupont. Aufgewachsen an der Atlantikküste Frankreichs bei Bordeaux entdeckte sie früh ihre Leidenschaft fürs Wasser und Bretter. Im Alter von 11 stibitzte sie ihrem Vater ein Board und stieg in den Ozean.
Schockverliebt in Monster-Wellen
2011 der Durchbruch: Der erste Titel. Sie wird Vizejuniorenweltmeisterin im Shortboard. 2013 folgte der erste Ausflug in die Monster-Wellen. Dupont war schockverliebt. Seitdem sind die gewaltigen Kawentsmänner ihre ganz besondere Herausforderung. 2019 gelingt ihr der Sprung in die Big-Wave-Elite, gewann mehrmals die Tow-Challenge in Nazare.
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Sie zog in den legendären Küstenort Portugals, der einige der größten Wellen der Welt produziert, vor kurzem aber Schauplatz Ort einer großen Tragödie wurde. Der brasilianische Surf-Star Marcio Freire stürzte in einer der Wellen in den Tod. Die Jagd auf die Reisen-Welle brachte ihn ums Leben. Auch Dupont verletzte sich im vergangene Jahr in Nazre schwer, musste am Fuß operiert werden.
Ein Jahr später ist sie fit wie nie. Es winkt ihr ein Rekordeintrag. Allerdings ist das gar nicht ihre größte Motivation. „Es ist mir egal, ob ich gewinne oder verliere“, sagte sie schon vor Jahren. „Ich surfe für mich. Ich bin eine Surferin und mich interessieren nur die Wellen.“ (msc)


