Liverpool-Coach verurteilt Putin

Klopp über Drama in der Ukraine: "Krieg eines wirklich bösen Mannes"

Jürgen Klopp gewann Sonntagabend mit dem FC Liverpool in einem dramatischen Ligapokal-Finale gegen den FC Chelsea und Thomas Tuchel seinen ersten Titel der Saison. Während der Teammanager angesichts der Weltlage froh war, den Menschen etwas Ablenkung zu bieten, so war der Krieg in der Ukraine doch das überlagernde Thema. Klopp bezog Stellung – mit klaren Worten gegen Krem-Tyrann Wladimir Putin.

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"Wir müssen Solidarität zeigen, echte Solidarität"

"Ich bin 54 Jahre alt, fast 55. Es übersteigt mein Verständnis, wie ein böser Mensch die ganze Welt in so eine Lage bringen kann. Besonders natürlich die Menschen in der Ukraine", sagte Klopp beim norwegischen TV-Sender Viaplay Sport nach dem Sieg gegen den FC Chelsea.

Er kenne, sagte Klopp, "viele Ukrainer und auch Russen", doch der Angriff auf die Ukraine sei "der Krieg eines wirklich bösen Mannes", so der Coach mit Bezug auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin: "Wir müssen Solidarität zeigen, echte Solidarität. In dunklen Zeiten brauchst du immer Momente, in denen du an etwas anderes denken kannst. Ich bin froh, dass wir das heute liefern konnten."

Seit Tagen seien Klopp und sein Team "dauernd am Telefon, und wir lesen diese ganzen Sachen. Ehemalige Spieler von mir sind wahrscheinlich jetzt im Krieg", berichtete er und warb erneut um Solidarität: "Es sieht so aus, als ob wir ihn nicht stoppen können. Aber wenigstens können wir ihm mehr Probleme machen, als er erwartet haben mag. Und vielleicht hilft das den Menschen in der Ukraine." (sid/mar)