"Brauche kein Hollywood"
Alle Augen auf den Depp! Die große Johnny-Show von Cannes
Eigentlich soll es bei den Filmfestspielen in Cannes um Filme gehen, aber in diesem Jahr bekommt EINER die volle Aufmerksamkeit: Johnny Depp. Eine Nummer, die polarisiert: Die einen sind begeistert, die anderen gnadenlos genervt. Was es mit der großen Depp-Show an der französischen Riviera auf sich hat, zeigen wir im Video.
Warten auf Johnny Depp
Bei der Pressekonferenz zu seinem neuen Film „Jeanne du Barry“ in Cannes ist zunächst Warten angesagt. Depp steckt laut Medienberichten im Stau – auch, wenn es der Rest der Filmcrew seltsamerweise überpünktlich zum Termin geschafft hat. Aber dafür hatte sich der 59-Jährige am Tag zuvor bei der Filmpremiere auf dem Roten Teppich ja bereits gebührend feiern lassen.
Das Drama „Jeanne du Barry“, das am Dienstagabend die Filmfestspiele eröffnete, ist Depps erster Film nach dem Gerichtsstreit mit seiner Ex-Frau Amber Heard. Depps Karriere war durch den schlagzeilenträchtigen Verleumdungsprozess mit Heard, die ihm Gewalt vorwarf, zeitweise eingebrochen. So war er beispielsweise 2020 in „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“ ersetzt worden. 2022 errang er in den meisten Punkten einen Sieg über seine Ex.
"Ich brauche kein Hollywood“
Ob er sich von Hollywood boykottiert gefühlt habe? Depps Antwort auf die Frage eines Journalisten fällt etwas kryptisch aus: „Wenn man aufgefordert wird, von einem Film zurückzutreten, den man dreht, wegen etwas, das lediglich ein Haufen Vokale und Konsonanten in der Luft ist.“ Und weiter: „Ich fühle mich nicht von Hollywood boykottiert, weil ich nicht an Hollywood denke. Ich brauche kein Hollywood.“
Die Entscheidung der Festivalleitung von Cannes, ein Werk mit Depp zum Eröffnungsfilm zu machen, hatte vor allem in den USA für Kritik gesorgt. Depp juckt das aber nicht weiter: „Was mich und mein Leben betrifft, so ist das meiste, was Sie gelesen haben, fantastische, schrecklich geschriebene Fiktion.“ (dpa/abl)