Nach der Veröffentlichung von Gewaltvorwürfen gegen Profi-Sportler "Schläge, Tritte, Würgen": Reporterin schildert Aussagen von Spielerfrauen

Schläge, Tritte, Würgen – es sind schwere Vorwürfe, die mehrere Ex-Partnerinnen gegen Profisportler im Artikel „Draußen Held, drinnen Gewalt“ erheben. Das Recherche-Netzwerk „CORRECTIV“ und die „Süddeutsche Zeitung“ haben mit ihrer Veröffentlichung für Aufsehen gesorgt. Im Video oben spricht jetzt eine der Autorinnen über ihre Recherche, die erschreckenden Aussagen der Frauen und über einen mutmaßlich existierenden Machtapparat.

Erschreckende Aussagen

„Frauen, mit denen wir gesprochen haben, fühlten sich dazu gedrängt zu schweigen“, sagt Gabriela Keller, Reporterin des Recherche-Zentrums CORRECTIV. Sie fühlten sich von ihren Partnern und deren Management bedroht und eingeschüchtert.

Es sind erschreckende Aussagen, die Keller wiedergibt, die auf einen Machtapparat hindeuten. Neben körperlicher und psychischer Gewalt, der die Frauen ausgesetzt seien, käme auch oftmals noch eine finanzielle Abhängigkeit dazu. Hier die Stars, die Millionen verdienen und im Rampenlicht stehen. Dort die Spielerfrauen, die oftmals nur als schmuckes Beiwerk angesehen werden und keine Unsummen verdienen.

Jérôme Boateng im CORRECTIV-Fokus

Ein Szenario, das eine Ex-Partnerin von Fußball-Profi Jérôme Boateng laut CORRECTIV und Süddeutscher Zeitung selbst erlebt hat. Sie wirft Boateng zudem vor, dass sie von ihm mit einer Spionage-Wanze überwacht worden sei. Entsprechende Fotos von der Wanze in einer Lampe am Bett lägen dem Recherche-Netzwerk vor.

Im Fall Boateng kommt es zur gerichtlichen Auseinandersetzung. Dort wird somit geklärt, ob es den mutmaßlich existierender Machtapparat tatsächlich gab und wie weit er ging. (nie)