Mönchengladbach statt Bangladesch
Jeans aus NRW
Bislang ist es ein Testlauf des Unternehmens C&A - mit 60 Näherinnen und Nähern. Der Konzern produziert - wie die meisten in der Bekleidungsindustrie - im Ausland. Das soll sich in Zukunft ändern, zumindest teilweise. Das Konzept: Alles unter einem Dach. Vom Anliefern, Aufbewahren, Zuschneiden bis zum Nähen an der Maschine. Eine Jeans braucht etwa 60 Produktionsschritte bis sie fertig ist. Dafür arbeiten in Mönchengladbach Mensch und Maschine Seite an Seite. Um Abläufe schneller und einfacher zu machen. Denn viele Mitarbeiter sind Quereinsteiger. Die sind dann für die leichteren, fast vollautomatischen Aufgaben zuständig. Feinarbeit kommt von Fachleuten – meist Menschen mit Migrationshintergrund, die in ihrer Heimat als Näherin oder Näher gearbeitet haben. Das Unternehmen C&A will einen Imagewandel. In der Vergangenheit stand es stark in der Kritik – wegen des Vorwurfs der Zwangsarbeit und zu niedriger Löhne. Laut eigener Angabe hat sich der Konzern von solchen Zulieferern getrennt und kontrolliert jetzt stärker.
Die Jeans aus NRW gibt es noch nicht im Handel. Verkaufsstart wird voraussichtlich erst Frühjahr 2022. Dann soll es die Hose für unter 100 Euro geben.