Es geschah vor den Augen des gemeinsamen Sohnes (15)
Nach über 30 Jahren Ehe: Frau ersticht Mann am Esstisch
Raffaella R. und Romano F. aus Nuvolento in der italienischen Provinz Brescia sollen ein ganz normales Ehepaar gewesen sein. So zumindest beschreiben Nachbarn und Bekannte die 57-Jährige und den 60-jährigen Mann. Umso größer war der Schock, als sie von der Familientragödie erfuhren, die sich am vergangenen Samstagabend abgespielt haben soll. Die Hausfrau soll ihren Mann mit einem Küchenmesser getötet haben – vor den Augen ihres gemeinsamen Sohnes! Unvorstellbar.
Familientragödie in Italien: Raffaella und Romano sollen oft wegen finanzieller Probleme gestritten haben
Seit 1992 waren Raffaella und Romano verheiratet, haben zwei gemeinsame Kinder. Eine volljährige Tochter und einen 15-jährigen Sohn, der noch bei den Eltern lebte.
Eine Freundin des 15-Jährigen erzählt im Interview mit der italienischen Zeitung „Fanpage“: „Er hat immer mal von Streitigkeiten zwischen seinen Eltern erzählt. Aber da ging es um normale Probleme, die jeder hat, wie zum Beispiel Geld.“ Häusliche Gewalt aber sei nie Thema gewesen. Das bestätigt auch die Polizei gegenüber italienischen Medien. Warum also ist die Situation zwischen den Ehepartnern am vergangenen Samstag so aus den Fugen geraten?
Mutter erstach Vater vor den Augen des Sohnes: 15-Jähriger wählte den Notruf
Wie eine Nachbarin berichtet, hörte man plötzlich einen Krankenwagen. Zunächst dachten die, Romanos Mutter gehe es schlecht. Die Rentnerin lebte demnach mit im Haus der Familie, hatte gesundheitliche Probleme. Doch um sie ging es bei dem Notruf nicht. Stattdessen rief der Sohn um Hilfe für seinen Vater, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Seine Mutter habe den 60-Jährigen mit einem Messer angegriffen. Der 60-Jährige schwebe in Lebensgefahr.
Aber jede Hilfe kam zu spät. Raffaella R. habe sich festnehmen lassen, ohne Widerstand zu leisten. In einer ersten Aussage soll sie die Attacke auf ihren Mann zugegeben haben, wie italienische Medien berichten. Sie habe mehrere Male mit einem Küchenmesser auf ihn eingestochen, einmal auch in den Hals. Ein Streit am Esstisch sei der Auslöser für ihre Tat gewesen, so die Mutter gegenüber der Polizei. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft in dem Fall. Es geht um Mord.
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"Sie waren ein ruhiges Paar, wirkten auf mich ausgeglichen"
Romano soll immer freundlich gewesen sein, stets nett gegrüßt haben, berichten Bekannte. Die Besitzerin einer Kaffeebar sagte dem Portal „Fanpage“ noch: „Er war in letzter Zeit traurig, weil er vor ein paar Monaten seinen Job verloren hatte. Er hatte Hoffnung, bald einen neuen Job zu finden.“ Romano sei auch mal gemeinsam mit seiner Ehefrau in die Bar gekommen. „Sie waren ein ruhiges Paar, wirkten auf mich ausgeglichen.“ Niemand ahnte, dass so etwas passieren würde. Jetzt ist Romano F. tot. Die mutmaßliche Mörderin: die Frau, an dessen Seite er seit über 30 Jahren sein Leben verbrachte. Raffaella R. sitzt jetzt in Untersuchungshaft. (mca)