2023 könnten sie noch günstiger werden
Ist jetzt die Zeit für einen Hauskauf? Immobilienpreise in Hamburg fallen wie lange nicht mehr

Es ist eine gute Nachricht für alle Sparfüchse mit Eigenkapital, die schon länger über den Kauf eines Eigenheims in der Metropolregion Hamburg nachdenken. Die Preise für Häuser und Wohnungen in der Hansestadt fallen in diesem Jahr drastisch – und auch im kommenden Jahr soll sich die Talfahrt noch weiter fortsetzen!
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Hamburger Immobilien im Abwärtstrend - bis zu 14 Prozent günstiger!
Für die Hamburger Immobilienbesitzer heißt es wiederum: Stark sein – denn die Preise für ihre Villen in Blankenese oder Eppendorf sind in diesem Jahr drastisch in den Keller gefallen – normalerweise kennen sie nur die entgegengesetzte Richtung. Wie ein Immobilienmakler aus Hamburg in seinem Preistrend-Marktbericht bekannt gegeben hat, sank der Verkaufswert von Häusern in Hamburg um knapp elf Prozent, im direkten Umland sogar um 14 Prozent. Schuld daran seien die aktuellen Krisensituationen, verbunden mit den explosionsartig angestiegenen Nebenkosten, sowie Materialengpässe, heißt es in dem Bericht. Hinzu kommt der höchste Bauzins seit über einem Jahrzehnt.
Hohe Energiekosten machen Häuser unattraktiv

Angesichts der steigenden Energiekosten hätten es vor allem große, energetisch ineffiziente Häuser schwer, an die Frau oder den Mann gebracht zu werden. „Angesichts der veränderten Marktsituation hat sich der energetische Zustand einer Immobilie von einem sekundären zum primären Kaufkriterium entwickelt“, erklärt Andreas Gnielka, Geschäftsführer von Grossmann & Berger, in einer Pressemitteilung.
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Konkret hätten sich Hamburgs Einfamilienhäuser mit bis zu 130 Quadratmetern von durchschnittlich 5600 Euro pro Quadratmeter auf 5000 Euro verbilligt. Im direkten Umland sei der Quadratmeterpreis von 4200 auf 3600 Euro gefallen. Die Abwärtsspirale spiegelt sich auch bei den Eigentumswohnungen (80 Quadratmeter) wider. Grossmann & Berger hat mit diesen Zahlen eine drastische Korrektur vorgenommen: Noch vor einem Jahr hat man mit einer Zunahme der Immobilienpreise von etwa 12 Prozent gerechnet.
Interessenten mit viel Eigenkapital können profitieren
Im kommenden Jahr wird die Kurve noch weiter nach unten zeigen, da das Angebot deutlich höher als die Nachfrage sei. Durch die neue Finanzierungslage der Banken sei nämlich ein komplettes Marktsegment weggebrochen. So könnten zum Beispiel Familien, die Anfang 2022 ein Reihenhaus am Stadtrand bezahlen konnten, sich dieses nicht mehr leisten. „Seit dem Frühjahr ist das Angebot deutlich größer als in den Vorjahren. Das bleibt auch 2023 so, was besonders Eigenkapital-starken Käufern zugutekommt“, schätzt der Immobilienmakler. (hzi)