Sie sollen tagelang nichts gegessen und Corona-Symptome gezeigt haben
In überfülltem Haus zusammengepfercht: US-Polizei befreit 90 Menschen

Im texanischen Houston hat die Polizei 90 Menschen aus einem überfüllten Haus befreit. Knapp 85 Männer und fünf Frauen seien in dem zweistöckigen Gebäude regelrecht „zusammengepfercht“ gewesen, teilte ein Polizeisprecher mit. Sie sollen teilweise tagelang nichts gegessen haben, außerdem hätten einige Corona-Symptome gezeigt. Den Angaben zufolge geht die Polizei von einem schweren Fall von Menschenschmuggel aus.
Polizei ging zunächst von Entführungsfall aus
Am Abend vorher hatte die Polizei demnach einen anonymen Tipp erhalten, dass in dem Haus Menschen gefangen gehalten würden. Von einem Entführungsfall ausgehend stürmten die Beamten schließlich das Gebäude, wo sie die Menschen im Alter von 20 bis 40 Jahren vorfanden.
Die Menschen wurden erstversorgt und auf das Coronavirus getestet, außerdem wurden Lebensmittel zur Verfügung gestellt. Schwer verletzt war laut Polizei niemand. Wo die Menschen jetzt vorerst untergebracht werden sollen, ist nicht bekannt.

Behörden gehen von illegalem Menschenschmuggel aus
Vor Ort waren auch die US-Ausländerbehörde und die Behörde für innere Sicherheit. Die Polizei geht davon aus, dass die Menschen illegal in die USA gebracht wurden – allerdings mit deren Einverständnis. Ihren Start in den USA hatten sie sich aber vermutlich trotzdem anders vorgestellt.
vdö