Vermummungsverbot bei Christopher Street Day

Hundemasken-Ärger in Recklinghausen: Polizei mag Fetisch nicht - und bittet um Entschuldigung

Kai (28) ist Pet-Player und in seiner Freizeit gerne in ausgefallener Montur unterwegs: Den Körper in eine Motorradkombi aus Leder gehüllt, bedeckt sein Gesicht eine auffällige Hundemaske. Für manche skurril, für Kai eine Form des künstlerischen Ausdrucks und für die Polizei in Recklinghausen? Verboten! Doch nun wird zurückgerudert.

Menschen in der Rolle eines Tieres

In seiner Rolle als Hund fühlt sich Kai eigentlich pudelwohl: Nach der Arbeit schlüpft er gern in seine Verkleidung inklusive Hundemaske, die sein Gesicht bedeckt. Genau daran stößt sich die Polizei in Recklinghausen.

Sie hat das Tragen einer solchen Maske im Rahmen der jährlich stattfindenden CSD-Demo verboten. Begründet wird dies mit dem Vermummungsverbot, das Demo-Teilnehmern untersagt, sich durch Masken oder ähnlichem unkenntlich zu machen. Doch genau hier regte sich Protest! Erfolgreich, denn nun bittet die Polizei sogar um Entschuldigung.

Im Video: Menschen in der Rolle eines Haustieres

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Thema von höchster Brisanz

„Für viele ist es einfach ein Ausbruch aus dem Alltag, ein Eintauchen in eine andere Welt“, rechtfertigt sich Kai. Für die Polizei aber war es ein No-Go – bis jetzt. Inzwischen gibt man in Recklinghausen zu, einen Fehler gemacht zu haben und lädt Betroffene, die von der Demo ausgeschlossen wurden, zu einer Aussprache ein.

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Kritik zu dem Verbot kam auch von hoher Stelle: Bereits 2018 befand NRW-Innenminister Herbert Reul das Vermummungsverbot für solche Masken als überzogen und gab an, dass ein Tragen dieser Fetisch-Masken zu einem solchen Anlass der Meinungsäußerung oder der künstlerischen Verwirklichung zugerechnet werden könne. (asc)