Wolf gehörte wohl zu einem Rudel
Er wurde überfahren: Jungwolf bei Uelzen gestorben

Das Tier hatte keine Chance!
Damit hatte der Fahrer garantiert nicht gerechnet. Mitten in der Nacht (21. Mai) läuft ihm ein Wolf vor das Auto. Der 18-jährige Fahrer versuchte noch zu bremsen.
Wolf verendet noch an Unfallstelle
In der Nacht von Samstag auf Sonntag (21. Mai) kommt es im Landkreis Uelzen auf der B4 in Höhe von Hoystorf zu einem Zusammenstoß von Auto und Wolf. Das Tier verendet noch an der Unfallstelle. Der Fahrer bleibt glücklicherweise unverletzt. Die Polizei ruft eine Wolfsexpertin zur Hilfe, die das tote Tier zur Untersuchung mitnimmt. „Das Tier ist maximal zwei Jahre alt“, erzählt Katja Hildebrandt-Mertins im Gespräch mit RTL. „Es könne sein, dass der Wolf noch im Familienverbund lebte“, so die Expertin weiter. Das heißt, irgendwo im Landkreis Uelzen sind noch weitere Wölfe unterwegs. Hoffentlich erleiden die kein ähnliches Schicksal.
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Wolfsgebiet Niedersachsen
Nachdem der Wolf in Niedersachsen im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde, lässt sich seit den 1990er Jahren wieder das charakteristische Heulen im Land hören. Aktuell sind 51 Rudel oder Familien in Niedersachsen heimisch. Sie stehen unter Artenschutz und dürfen deshalb nicht bejagt werden. Trotzdem sind die Tiere durch Menschen stark gefährdet.
Wolfskiller Auto
Expertinnen und Experten vom Wolfsbüro Niedersachsen sammeln alle Berichte über Wolfssichtungen im Land. Wenn tote Wölfe gefunden werden, versuchen sie die Todesursache zu ermitteln. Ihre Bilanz ist ernüchternd: Monat für Monat sterben Wölfe bei Verkehrsunfällen. Allein von Januar bis März wurden acht der gefährdeten Tiere in Niedersachsen überfahren. (fga)