Kältehilfe für 200 Menschen in Not

Berliner Hofbräuhaus öffnet Türen für Obdachlose

Schon im letzten Winter wurde das Wirtshaus zur Wärmestube für Obdachlose.
Schon im letzten Winter wurde das Wirtshaus zur Wärmestube für Obdachlose.
deutsche presse agentur

Wirtshaus wird Tagesunterkunft für frierende Obdachlose

Es soll wieder ein Ort zum Aufwärmen, für eine warme Mahlzeit und ein nettes Gespräch werden. Das Hofbräuhaus am Alexanderplatz in Berlin wird auch dieses Jahr ab Mitte Dezember zum Tagestreff für 200 Obdachlose werden. Das sagt ein Sprecher der Senatssozialverwaltung. Im letzten Winter hat das Konzept des Lokals und eines sozialen Trägers sehr gut funktioniert: Obdachlosenbetreuung und gleichzeitig eine sinnvolle Nutzung der Räume während der Corona-Pandemie.

Die Idee hatte ein Mitarbeiter

Die Räumlichkeiten bieten sich perfekt für das Kältehilfe-Programm an: In der Regel können hier bis zu 2.500 trink- und essfreudige Gäste empfangen werden, daher ist genug Platz. Und das ist gerade in der aktuellen Corona-Lage sehr wichtig, denn in den bestehenden Tagesstätten muss die Platzzahl stark reduziert werden. Zudem liegt das Hofbräuhaus sehr zentral, weshalb es von den Hilfsbedürftigen gut erreicht werden kann. Die Idee, das Wirtshaus umzufunktionieren, hatte ein Mitarbeiter aus den eigenen Reihen. Das Angebot für Hilfsbedürftige gilt werktags von 10 bis 16 Uhr – und das bis voraussichtlich Ende April. Es soll wieder medizinische, sowie soziale Betreuung geben, sagt der Geschäftsführer des Hofbräuhauses gegenüber RTL.

Corona-Regeln müssen eingehalten werden

Natürlich muss gerade in Tagesstätten dafür gesorgt sein, dass die Corona-Regeln eingehalten werden können. Das Land stellt daher für Dezember 62.500 Tests zur Verfügung, sowie 200.000 FFP2-Masken. „Die Kapazitäten sind vorhanden“, sagt Stefan Strauß, Sprecher von Sozialsenatorin Elke Breitenbach, „wichtig ist jedoch, dass die Träger und die Einrichtungen uns schnell wissen lassen, wenn der Vorrat bei ihnen knapp wird.".

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Isolierplätze für Infizierte

Die Stadt Berlin hat für Verdachtsfälle beziehungsweise bestätigte Fälle, laut Sozialverwaltung, 20 Isolier- und 16 Quarantäneplätze. Weitere 30 Plätze können bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Seit Mitte November steht außerdem ein Infektionsschutz-Transport mit der nötigen Schutzbekleidung bereit. (mmü)