Keine Masken beim Aufräumen, Zusammenleben auf engem RaumWerden die Flut-Gebiete jetzt zu Superspreader-Orten für Corona?

Vor dem Hochwasser in Sicherheit gebrachte Bewohner sitzen am 04.06.2013 in einer als Notunterkunft genutzten Sporthalle in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt). Etwa 10 000 Menschen sollen in Bitterfeld ihre Häuser verlassen, um einem möglichen Hochwasser zu entgehen. Nach Angaben der Stadt ist nicht klar, wann und wie stark Wasser aus dem Goitzschesee in die Stadt eindringen wird. Foto: Jan Woitas/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Nach der Hochwasser-Katastrophe leben viele Menschen auf engem Raum in Notunterkünften zusammen. (Symbolbild)
dpa, Jan Woitas

Nach der Katastrophe könnte die nächste Corona-Infektionswelle kommen. Wie der „Spiegel“ berichtet, sorgen sich die Behörden jetzt um einen Anstieg an Sars-CoV-2-Fällen. Bei Aufräumarbeiten würden keine Masken getragen und in vollen Notunterkünften lebe man auf engem Raum zusammen.

Angst vor Corona-Ausbreitung in Flut-Gebieten wächst

 Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser Bewohner und Feuerwehr tragen Schlamm in der Stadt Marienthal ab. Am 14.07.2021 kam es im Landkreis Ahrweiler zu starken Überflutungen durch Starkregen. Tage nach dem Hochwasser liefen Aufräumarbeiten an. Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr und Freiwillige beteiligen sich daran. Marienthal Rheinland-Pfalz Deutschland *** Cleanup after the floods Residents and firefighters carry away mud in the town of Marienthal On 14 07 2021 there was heavy flooding in the district of Ahrweiler due to heavy rain Days after the floods, cleanup efforts were underway Bundeswehr, police, firefighters and volunteers participate Marienthal Rhineland-Palatinate Germany
Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser: Bewohner und Feuerwehr tragen Schlamm in der Stadt Marienthal ab.
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„Wir müssen jetzt aufpassen, dass die Bewältigung der Katastrophe nicht zu einem Superspreader-Event wird“, sagte David Freichel vom Corona-Kommunikationsstab der Staatskanzlei in Rheinland-Pfalz laut „Spiegel“. Gerade in den meist betroffenen Gebieten Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz steige die Sorge einer neuen Infektionswelle.

„In den Notunterkünften wurde vielfach bereits medizinische Versorgungsstruktur etabliert“, schreibt das Magazin unter Berufung auf das Ministerium. Zusätzlich aber sei die zusammengebrochene medizinische Infrastruktur durch zerstörte Hausarztpraxen ein Problem.

Laut David Freichel bereite das Landesgesundheitsministerium in Absprache mit den Behörden der betroffenen Landkreise eine Sonder-Impfaktion vor. Außerdem könne die Gefahr durch Covid-Tests, Masken und Lüften reduziert werden. (mca)