Kinder in der Katastrophe
Hochwasser belastet die Jüngsten in NRW
Schon Corona hat die Kinder in NRW stark belastet. Jetzt wird es für viele durch das Hochwasser noch schwerer - zerstörte Häuser, vollgelaufene Kitas und Bilder, die so schnell wohl nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Mädchen aus Bad Münstereifel verliert Zuhause
Auch Sana Ouaissa hat durch das Unwetter alles verloren. Das Haus ihrer Familie in Bad Münstereifel steht nur noch zur Hälfte. Der neuere Anbau konnte den Wassermassen standhalten. Der Rest ist aber zusammengefallen wie ein Kartenhaus. Das hat auch die 6-Jährige mit eigenen Augen gesehen. Die Familie rettete sich vorher über eine Leiter zu den Nachbarn. Jetzt wohnt sie bei den Großeltern. Für die Familie ist es gerade am wichtigsten, dass es dem Nesthäkchen gut geht. Denn Sana hat Kleidung, Spielzeug und Schulsachen im Hochwasser verloren.
Kinder bewältigen Krise unterschiedlich
Laut Kinderschutzbund ist es jetzt sehr wichtig, betroffene Kinder aufzufangen. Jeder gehe mit solchen Ereignissen aber anders rum. Kinder bräuchten jetzt Freizeitangebote und Menschen, die sensibel sind und zuhören.
Kommunen müssen sich kümmern
Da sind die Kommunen gefragt. Denn sie wissen am besten, was vor Ort noch funktioniert und was nicht. Viele Kitas sind vollgelaufen, Sportvereine haben keine Plätze mehr. Unterricht wird es nach den Ferien nicht in allen Schulen geben können. Doch der ist in der jetzigen Situation auch zweitrangig, meint der Landrat der Kreises Euskirchen. Wichtig sei laut Markus Ramers vor allem Unterstützung.
Landesregierung öffnet Trauma-Ambulanzen
Die gibt es jetzt schon von vielen Einrichtungen und Organisationen. Die Caritas Düren-Jülich zum Beispiel plant ein Sonder-Ferienprogramm. Die Landesregierung öffnet außerdem Trauma-Ambulanzen. Opfer des Hochwassers können sich an die Landschaftsverbände Rheinland oder Westfalen-Lippe wenden.