„War mehrere Minuten bewusstlos“

Dominik Bruntner: Ex-Mister-Germany erleidet Hitzschlag! Wie Sie Hitzenotfälle erkennen

Frankfurt, 7. Juni 2020. Model und Ex Mister Germany Dominik Bruntner (27) und Model-Freundin Jolina Fust (23) bei der WCD Pool Session im Stadionbad
Extreme Hitze kann schnell zur Gefahr werden. Das hat auch Ex-Mister-Germany Dominik Bruntner (30) zu spüren bekommen. Hier mit Model-Freundin Jolina Fust.
R2718 Bernd Kammerer, picture alliance

Schlimme Symptome bei Ex-Mister-Germany: Dominik Bruntner (30) hat auf Mallorca einen schweren Hitzschlag erlitten! Hier lesen Sie, wie Sie derartige Hitzenotfälle erkennen, bei sich selbst vermeiden und anderen schnell helfen können.

Hitzschlag: Ex-Mister-Germany Dominik Bruntner (30) berichtet von starken Symptomen

„Ich hatte einen schweren Hitzschlag und war mehrere Minuten bewusstlos und auch danach nicht ansprechbar“, schreibt Ex-Mister Germany Dominik Bruntner in seiner Instagram-Story am Mittwoch (12. Juli 2023). Passiert sei dies am Freitag (7. Juli 2023) und seine schlechte gesundheitliche Verfassung sei der Grund, warum er sich seit Tagen nicht via Instagram bei seinen Fans gemeldet habe.

Zuerst habe Bruntner ein „Flackern vor Augen gesehen“, wie er aktuell gegenüber der Mallorca Zeitung schildert. „Alles begann mit einem schummrigen Gefühl, plötzlich wurde mir schwindelig“, erklärt er. Ab dann könne er sich an nichts mehr erinnern. Zum Glück sei seine Freundin Jolina aber in unmittelbarer Nähe gewesen und habe Schlimmeres verhindern können.

Bruntner appelliert vor diesem Hintergrund an seine Fans: Unbedingt genug trinken – und sich vor zu viel Sonne schützen.

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Bei hohen Temperaturen schwitzen wir stärker

Wie dieser Fall einmal mehr zeigt, ist es enorm wichtig, gut auf sich selbst und andere aufzupassen, wenn die Temperaturen über die 30-Grad-Marke klettern. Denn an heißen Tagen ist der Körper damit beschäftigt, nicht zu überhitzen.

Bei hohen Temperaturen schwitzen wir stärker, weil der Schweiß den Körper von außen kühlt, erklärt Prof. Jörg Schlaak, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im Ameos Klinikum St. Clemens im Oberhausen.

Das führt aber auch zu einem zusätzlichen Flüssigkeitsverlust von bis zu zwei Litern an sehr heißen Tagen. Durch das viele Schwitzen gerät zudem der Salzhaushalt im Körper durcheinander.

Wer dann nicht ausreichend trinkt und sich zu lange in der prallen Sonne aufhält, bekommt die Folgen mitunter deutlich zu spüren. Ein Überblick über Hitzenotfälle - und was dann zu tun ist.

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Hitzschlag:

Was sind Anzeichen?

Erkennen lässt sich ein Hitzschlag an heißer und trockener Haut, aber auch an einem beschleunigten Pulsschlag, Krämpfen und Erbrechen. Möglich ist auch, dass die betroffene Person das Bewusstsein verliert.

Was tun?

Bei einem Hitzschlag muss unbedingt eine medizinische Versorgung erfolgen, so Internist Schlaak. Die wichtigste Maßnahme dabei: den Flüssigkeits- und Salzmangel des Körpers durch Infusionen wieder ins Gleichgewicht bringen.

Bis der Rettungsdienst eintrifft, gilt: Die betroffene Person in den Schatten bringen und sie vor Sonnenstrahlen schützen. Der Oberkörper sollte erhöht gelagert werden.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) rät zudem, den Körper des Betroffenen zu kühlen - etwa mit nassen Tüchern. Vorsicht: Eis darf nicht auf die Haut. Ist die Person bei Bewusstsein, kann man ihr auch etwas zu trinken anbieten - Wasser, Saftschorlen oder Früchtetees.

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Im Video: Ein Sonnenstich kann auch zu Organschäden führen

Sonnenstich:

Was sind Anzeichen?

Bemerkbar macht sich der zum Beispiel durch Kopfschmerzen und Schwindel, aber auch durch einen hochroten, heißen Kopf. Auch Übelkeit und Erbrechen sind oft Symptome. Übrigens: Die Beschwerden können auch auftreten, wenn man längst nicht mehr in der Sonne ist.

Kleine Kinder sind besonders gefährdet und sollten nie ohne Mütze in die brütende Sonne, so Schlaak. Denn sie haben weniger Haare auf dem Kopf und eine dünnere Schädeldecke. Daher reagieren sie empfindlicher auf die Sonnenstrahlung.

Was tun?

„Man kann mit feuchten Umschlägen den Kopf kühlen, man sollte aber keine Eiswürfel nehmen und wenn doch, dann mit einem Tuch.“ Viel trinken ist außerdem wichtig, sagt Allgemeinmediziner Marcus Reil. Hilft das alles nichts mehr, sollten Sie ins Krankenhaus fahren.

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Hitzeerschöpfung:

Was sind Anzeichen?

Mit einer Hitzeerschöpfung ist ebenfalls nicht zu spaßen. Denn daraus kann sich ein Hitzschlag entwickeln. Laut Internist Schlaak sind Benommenheit und Schwäche Anzeichen, auf die man unbedingt reagieren sollte - auch um Schlimmeres zu verhindern.

Was tun?

Um wieder auf die Beine zu kommen, müssen Betroffene vor allem trinken - Mineralwasser oder isotonische Getränke etwa, auf keinen Fall Alkohol. Hilfreich ist ansonsten viel Ruhe in leichter und bequemer Kleidung, auch eine kühle Dusche kann helfen. Falls die Symptome länger als eine Stunde anhalten oder sich noch verschlimmern, sollte man den Arzt rufen. (dpa/kko/mjä)

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