RTL-Medizinexperte schätzt ein
Hilft Spahns Immunbooster wirklich gegen Corona?

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn spricht offen über seine eigene Coronainfektion. Im RTL Aktuell Spezial am Donnerstag zeigt er sich dankbar für seinen „milden“ Krankheitsverlauf. Und erzählt, auf welche altbewährten Mittel er gesetzt hat, damit sein Verlauf so glimpflich bleibt.
„Ansonsten habe ich mich an die Tipps für die Stärkung des Immunsystem gehalten. Gerade mit Blick auf den Winter gibt es ja manchen Vitamintipp, Vitamin D, Zink und vieles mehr“, sagt der Politiker im RTL-Interview.
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Vitamin D, Zink und Co: Olle oder dolle Mittel?
Vitamin D und Zink haben den Ruf, Immunbooster zu sein. Vor allem im kalten und nassen Winter setzen viele auf diese Nahrungsergänzungsmittel. Aber könnten Zink und Vitamin D auch DIE Geheimtipps bei einer Coronainfektion werden? Das fragen wir unseren RTL-Mediziner Dr. Christoph Specht:
„Man hat gesehen, Menschen mit niedrigem Vitamin-D Spiegel haben eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf. Aber: Der Umkehrschluss wäre jetzt völlig verkehrt, zu sagen ‚Aha, ich muss also Vitamin-D nehmen und dann habe ich das Risiko für einen schweren Verlauf reduziert‘. Das können wir gar nicht sagen!“
Die Forschung ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht weit genug fortgeschritten. Aber: ein Medikament oder Mittel mit garantiertem Schutz GEGEN eine Coronainfektion gibt es nicht.
Dessen ist sich auch Jens Spahn bewusst: „Das ist alles vielleicht nicht wissenschaftlich in Studien breit belegt. Scheint mir aber, weil es von so vielen kam als Hinweis, doch ganz hilfreich zu sein. Schaden tut’s jedenfalls nicht“, so der 40-jährige. Aber stimmt das? Ist die Einnahme von Zink und Vitamin D während einer Coronainfektion absolut unschädlich?
„Wenn man jetzt davon ausgeht, viel hilft viel, ich habe bestimmt einen Vitamin-D Mangel, dann nehme ich das mal ein. Dann kann es gefährlich sein, wenn man es überdosiert. (…) Das hat Nebenwirkungen von Bauchschmerzen angefangen, bis hin zu Nierenschäden“, klärt Mediziner Dr. Specht auf.
Viel wichtiger sei es, seinen eigenen Vitamin-D-Haushalt zu kennen. Der kann nur durch einen Arztbesuch herausgefunden werden.