Mehr als 1000 Fälle

Hilfe aus Niedersachsen: Niederländische Polizei fasst mutmaßliche Drogenhändler

Polizei
Ein Polizeiwagen mit eingeschaltetem Blaulicht (Foto mit Zoomeffekt). Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild
deutsche presse agentur

Im Auftrag deutscher Ermittlungsbehörden hat die niederländische Polizei zwei mutmaßliche Drogenhändler nahe Groningen festgenommen und acht Objekte durchsucht. Die beiden Männer im Alter von 21 und 26 Jahren stehen im Verdacht, seit mehreren Jahren und in mehr als 1000 Fällen grenzüberschreitend in Nordwestdeutschland Abnehmer mit Drogen beliefert zu haben, das teilte das Zollfahndungsamt in Hannover mit. Ähnlich wie bei einem Lieferdienst sollen sie Bestellungen entgegen genommen und dann die gewünschten Mengen an öffentlichen Plätzen in den Niederlanden und im niedersächsischen Grenzgebiet übergeben haben.

Festnahme mithilfe einer Spezialeinheit der niederländischen Polizei

Die beiden mutmaßlichen Drogendealer wurden mithilfe einer Spezialeinheit der niederländischen Polizei vorläufig festgenommen, sie sollten noch am Mittwoch einem Haftrichter in den Niederlanden vorgeführt werden. Ziel sei eine Auslieferung nach Deutschland, teilte das Zollfahndungsamt mit.

Wohnungsdurchsuchungen im niederländischen Hoogezand-Sappemeer nahe Groningen

Die Ermittler fanden bei den Wohnungsdurchsuchungen im niederländischen Hoogezand-Sappemeer nahe Groningen rund ein Kilogramm Marihuana. Zudem wurde Vermögen sichergestellt, darunter ein Auto, hochwertige Uhren und rund 200.000 Euro Bargeld. Die Ermittlungen im Zusammenhang mit den nun festgenommenen Männern laufen laut Polizei bereits seit 2019, sie wurden von der gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) von Polizei und Zoll in Oldenburg sowie der Staatsanwaltschaft Aurich geführt. Laut den Ermittlern können seitdem Verkäufe für zahlreiche Betäubungsmittel nachvollzogen werden - darunter etwa Gesamtmengen von 18 Kilogramm Kokain, 17,5 Kilogramm Amphetamin und rund 78 Kilogramm Cannabisprodukten.

Quelle: DPA / RTL.de