Sorge wegen ausgefallener KurseHessischer Schwimmverband: Corona sorgt für eine Generation der Nichtschwimmer

Der kleine Robin rutscht am 10.06.2014 mit seinen Schwimmflügeln im Freibad Gaustadt bei Bamberg (Bayern) ins kühle Nass. Foto: David Ebener/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Mit Crash-Kursen sollen die Kinder jetzt schnellstmöglich Schwimmen lernen.

Schätzungsweise zehntausende Kinder in Hessen haben wegen Corona nicht Schwimmen gelernt. "Eine Größenordnung von zwei Jahrgängen ist aus der Schwimmausbildung herausgefallen", sagt Axel Dietrich, Vize-Präsident des Hessischen Schwimm-Verbands (HSV). Jetzt fordert der Verband, dass im Sommer Hallenbäder geöffnet werden, damit etwa Crash-Kurse angeboten werden können. Becken in den Schulen könnten - soweit vorhanden - auch in den Ferien geöffnet werden.

Sorge um Nichtschwimmer-Jahrgänge während der Pandemie

Der Verband will auch Vereine und Badbetreiber dafür gewinnen, sich gerade jetzt verstärkt in der Schwimmausbildung vor allem von Kindern und Jugendlichen zu engagieren. Nichtschwimmer-Jahrgängen müsse gezielt entgegen gewirkt werden, mahnt der HSV. Schon vor der Pandemie habe es an ausreichend Wasserfläche für die Schwimmausbildung gemangelt, sagte Dietrich: "Die Pandemie wirkt auch hier wie ein Brennglas und verstärkt schon bestehende Probleme." Anfang November mussten die Bäder im Land für den Publikumsverkehr schließen, ab März waren Schwimmkurse unter Auflagen wieder möglich.

Wo die Schwimmbäder in Hessen öffnen

In Hessen machen in diesen Tagen viele Freibäder auf - mit Corona-Regelungen. So kann man etwa in Darmstadt seit 1. Juni in fast allen Freibädern schwimmen. Badegäste können sich Tickets für feste Zeitfenster im Internet buchen oder über das Bürger- und Informationszentrum am Luisenplatz kaufen. Zudem gelten die üblichen Abstands- und Hygieneregeln. In Frankfurt werden ab kommendem Montag alle Freibäder geöffnet sein. Andernorts lässt die Pandemie-Situation Wasserspaß noch nicht zu - etwa in der Landeshauptstadt Wiesbaden. (fge/dpa)