Morgens Schule, abends DJ-Pult
Johannes Spaniol (15) begeistert als Nachwuchs-DJ die Techno-Szene
Was will ich mal werden, wenn ich groß bin? Diese Frage beschäftigt viele Jugendliche. Johannes Spaniol kann diese Frage schon beantworten: DJ. In seinem Zimmer produziert der 15-Jährige seine eigenen Songs und gilt als Nachwuchstalent in der Dance- und Techno-Szene. Seinen ersten großen Auftritt hat Johannes auch schon hinter sich: Er durfte in Berlin beim World Peace Day auflegen. Wie der schüchterne Schüler auf der Bühne aufblüht, sehen Sie im Video.
Großes Vorbild: Vater Bernd
Die Begeisterung für Musik liegt bei Johannes in der Familie. Sein Vater Bernd Waldstädt arbeitet selbst als Musikproduzent. Mit sechs Jahren beginnt Johannes Schlagzeug zu spielen – jedoch eher nach seinen eigenen Regeln. Als er dann zu Weihnachten ein iPad mit vorinstallierten Musik-Apps bekommt, ist er nicht mehr zu bremsen. Das merken auch seine Eltern. „Da geht man halt mal so um vier, halb fünf rüber und sagt: Du musst schlafen“, erzählt Vater Bernd.
Schule muss die Nummer 1 bleiben
Trotzdem sind seine Eltern aufmerksam, dass die Schule bei Johannes nicht zu kurz kommt. Er sei kein Überflieger, aber auch nicht schlecht in der Schule, so Johannes. „Schule hat Priorität. Ich muss in der Schule performen, damit ich so weitermachen kann.“ Auch sein Schulleiter Rüdiger Prasuhn sieht das so: „Wenn man so ein Hobby hat, für das man so brennt und ich weiß, dass das die Eltern unterstützen und dann wollen wir das auch, aber es muss natürlich auch so ein gewisser Grundkonsens bestehen, dass die Schule trotzdem die Nummer eins bleibt.“
Eine Industrie mit zwei Seiten
Die Dance- und Techno-Szene hat sowohl positive als auch negative Seiten. Ein großes Problem: Drogen. Das weiß auch Vater Bernd: „Ich kenne natürlich beide Welten. Wir haben aber keine Sorge, dass da irgendwas ins Spiel kommt und das wäre dann auch für mich ein Knockout-Szenario. An der Stelle wäre dann Schluss!“ Drogen sind für Johannes kein Thema, er holt sich lieber Tipps von erfahrenen DJs, wie beispielsweise Jam el Mar von Jam & Spoon.
Erster großer Auftritt beim World Peace Day
Das der sonst so ruhige Teenager auf der Bühne richtig abgeht, hat er vor kurzem in Berlin beim World Peace Day gezeigt. Dort legte er nicht nur vor tausenden Techno-Fans auf, sondern konnte sich auch mit DJ-Größen wie Marusha oder Vanessa Sukowski austauschen. Ein echtes Erfolgserlebnis für den 15-Jährigen und auch seine Mutter ist davon überzeugt, dass ihr Sohn auf einem guten Weg ist. (dgö)