Sie waren viel zu "dünn, dreckig und kurz davor zu sterben"

Heroinabhängige krempeln ihr Leben um - unglaubliche Veränderung nach nur zehn Monaten

Holly and Jake waren heroinabhängig. Sie waren viel zu dünn, "schmutzig" und kurz davor zu sterben, Dann haben sie ihr Leben umgekrempelt.
Holly and Jake waren heroinabhängig. Sie waren viel zu "dünn, dreckig und kurz davor zu sterben". Dann haben sie ihr Leben umgekrempelt.
Jam Press, Jam Press

Holly Fitzwater (32) und Jake aus Schottland waren jahrelang heroinabhängig. Mehr als zehn Jahre lang haben sie Drogen konsumiert. Doch dann haben sie beschlossen, ihre Sucht zu bekämpfen. Mit Erfolg! Das Paar hat es geschafft, ihr Leben komplett umzukrempeln. Allein ihre optische Veränderung ist wirklich beeindruckend! Ihre Reise teilen sie jetzt im Netz und wollen damit anderen Mut machen.

"Wir können so nicht mehr leben!" Holly und Jake wollen von den Drogen loskommen

Holly hat angefangen, Drogen zu nehmen, als sie 20 Jahre alt war. Das erzählt sie der britischen Zeitung „The Mirror“. Ihr Leben gerät dadurch aus den Fugen. Sie verliert das Sorgerecht für ihren Sohn und muss sogar wegen Diebstahls ins Gefängnis.

2019 lernt sie dann Jake kennen. Auch er war drogenabhängig. Beide haben keinen Kontakt mehr zu ihren Familien, sind alleine und leben in einer „kalten, dunklen und schäbbigen“ Obdachlosen-Wohnung. Sie sind zu „dünn, dreckig und dem Tod so nah“, wie sie selbst sagen. Am ersten Weihnachtstag im Jahr 2020, Hollys Geburtstag, fassen sie dann den Entschluss: Sie wollen ihre Sucht bekämpfen, wollen unbedingt von den Drogen loskommen „Ich habe zu Jake gesagt: ‘Wir können so nicht mehr leben!’“

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Unglaubliche Veränderung! Holly und Jake aus Schottland sind seit zehn Monaten clean und sehen viel gesünder aus.
Unglaubliche Veränderung! Holly und Jake sind seit zehn Monaten clean und sehen viel gesünder aus.
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Der Umzug in eine neue Stadt war Hollys und Jakes Rettung!

Am nächsten Tag macht Holly Nägel mit Köpfen. Sie ruft bei den offiziellen Behörden verschiedener schottischer Städte an und bittet um Hilfe. „In Perth haben sie uns eine Mietwohnung angeboten. 28 Tage später haben wir unsere Sachen gepackt und sind umgezogen. Wir hatten keine Möbel, nur ein paar Anziehsachen.“

Der Umzug in eine andere Stadt – aus der Region Fife in die Stadt Perth – ein wichtiger Schritt für das Paar. „In Fife kannten wir jeden Dealer und alle unsere Freunde waren drogenabhängig“, erzählt Holly. „Wir haben schon mal versucht, von den Drogen loszukommen. Das hat für eine Woche geklappt und dann haben wir durch Zufall einen Abhängigen oder einen Dealer getroffen und sind sofort rückfällig geworden.“

Um den Entzug besser durchzustehen und die Entzugssymtome zu lindern, nehmen sie Methadon. Ein künstlich hergestelltes Opioid, das eine stark schmerzmindernde Wirkung hat, ohne dabei starke Rauschzustände zu erzeugen. Holly und Jake isolieren sich in ihrer neuen Wohnung, entwickeln Routinen. Sie kämpfen mit Schuldgefühlen, mit Scham und mit dunklen Erinnerungen. Aber sie schaffen es, clean zu bleiben. Tag für Tag, Woche für Woche. „Das Verlangen war noch da, aber wir wurden immer willensstärker. Je beständiger es wurde, desto besser haben wir uns gefühlt. Wir mochten unser neues Leben.“

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Sie wollen Mut machen! Holly und Jake teilen ihren Kampf gegen die Drogen auf TikTok

Nach zwei Monaten ohne Drogen wagt Holly einen riesigen Schritt: Sie nimmt Kontakt zu ihrem Sohn auf. Die beiden haben eine gute Beziehung aufgebaut, an den Wochenenden ist er sogar bei ihr. Holly hat jetzt einen Job beim Nationalen Gesundheitsdienst. Und das Paar ist auch äußerlich kaum wiederzuerkennen, sehen einfach gesünder aus!

Inzwischen sind Holly und Jake seit zehn Monaten clean und teilen auf TikTok ihren mutigen, harten Kampf gegen die Sucht. Die Nutzerinnen und Nutzer sind sich einig: Sie können unfassbar stolz auf sich sein. So die Kommentare unter den Videos des Paares. „Ich weiß, dass ich wegen der Drogen schreckliche Dinge getan habe und ich bereue sie jeden Tag. Ich hoffe, ich kann es wieder gut machen, indem ich anderen helfe“, so Holly. „Ich dachte, ich würde niemals clean werden. Aber ich habe es geschafft und möchte anderen zeigen, dass es möglich ist. Clean zu werden, ist kein Traum, es kann Realität werden.“

Suchtgefährdet? Hier bekommen Betroffene schnelle und zuverlässige Hilfe

Wer sich Sorgen über seinen Umgang mit Alkohol, Drogen, Tabletten oder sonstigen Suchtmitteln macht, sollte sich in jedem Fall Hilfe suchen. Das können zunächst der Partner, ein Familienmitglied oder Freunde sein. Wichtig ist im zweiten Schritt jedoch zusätzlich eine neutrale Gesprächsperson, wie ein Psychotherapeut oder eine Suchtberatungsstelle.

Bei welchen Anlaufstellen Betroffene schnelle und zuverlässige Hilfe bekommen, haben wir hier für Sie zusammengefasst. (sli)