Repräsentative Umfrage ermittelt Zeitpunkt
Heftiger Kater? Ab diesem Lebensjahr wird's richtig schlimm!

Anfang 20 ist es meist noch kein Problem: Nach einer heftigen Partynacht reichen ausreichender Schlaf und Wasser und etwas fettiges Essen - schon fühlt man sich wieder topfit. Doch mit der Zeit ist Schluss mit der schnellen Regeneration: Der Kater wird immer schlimmer. Irgendwann ist er so schlimm, dass der Tag ganz im Eimer ist. In welchem Alter das durchschnittlich der Fall ist, hat eine Studie jetzt ermittelt.
Die Antwortet lautet nicht 42!
Es ist unvermeidlich: Denn unser Körper kommt im Laufe der Jahre immer schlechter mit Alkohol zurecht. Die Folge: Nach Alkoholkonsum geht es uns immer schlechter. Und so wie es aussieht, ist es ein bestimmtes Jahr in den 30ern, in dem der Kater anfängt, wirklich heftigen Schaden anzurichten. Laut einer von der britischen Grußkartenfirma „Thortful“ in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage unter 2000 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren ist es das 34. Lebensjahr.
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21 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie ihren Kater zwischen 31 und 35 Jahren so richtig zu spüren bekamen - die gewichteten Altersangaben wurden zusammengezählt, daraus ergab sich ein Durchschnittsalter von 34 Jahren. Aber auch die späten Zwanziger können sich nicht sicher fühlen: 20,3 Prozent der Befragten gaben an, dass sie im Alter zwischen 26 und 30 Jahren heftige Kater bemerkten.
Erst ein paar Jahre später werden wir vernünftig
Bis sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass es an der Zeit ist, in Sachen Alkohol kürzerzutreten, dauert es allerdings noch etwas: Erst im Alter von 37 Jahren beginnen die meisten, ihre Grenzen zu erkennen – und anzuerkennen. Ab dann scheint die Angst vor einem Kater die Oberhand zu gewinnen, denn viele Befragte fühlen sich mit 38 zu „alt“, um noch auszugehen. Und diejenigen, die sich für die Gründung einer Familie entschieden haben, stellen mit 39 Jahren fest, dass sie sich schon nach zwei Drinks betrunkener fühlen.
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So entsteht ein Kater - und deswegen wird er schlimmer
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) klärt auf ihrer Info-Seite kenn-dein-limit.de auf: Mithilfe des Enzyms „Alkoholdehydrogenase“ (ADH) wird Alkohol in Acetaldehyd umgewandelt. Das ist ein giftiges Zwischenprodukt, das Nervenzellen und Knochen schädigt und auch für den Kater verantwortlich ist. Im nächsten Schritt wird das Acetaldehyd unschädlich gemacht: Das Enzym Aldehyddehydrogenase (ALDH) verwandelt den giftigen Stoff in Essigsäure. Damit kommt der Körper schon besser klar. Verschiedene Enzyme sorgen dafür, dass die Essigsäure in Kohlendioxid und Wasser umgewandelt und am Schluss ausgeschieden wird.
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Die britische Ärztin Dr. Deborah Lee erklärt bei dem Gesundheitsdienst „Dr. Fox Online Pharmacy“: „Kater verschlimmern sich wahrscheinlich, weil die Aktivität der Schlüsselenzyme, die am Alkoholabbau beteiligt sind, mit dem Alter weniger effizient wird. Außerdem haben ältere Menschen weniger Muskeln und mehr Fett, zudem verändert sich die Verteilung des Wassers im Körper mit dem Alter.“ Das Ergebnis ist ein höherer Blutalkoholspiegel, der länger braucht, um abgebaut zu werden. (ija)