Sein Musikgeschmack ist "schon speziell"

Handball-WM: Dieser Spieler ist der Kabinen-DJ

ARCHIV - 05.01.2023, Niedersachsen, Hannover: Handball: Medientag beim Deutschen Handball-Bund vor der WM in Polen und Schweden, Training der deutschen Nationalmannschaft. Deutschlands Simon Ernst wirft im Training auf das Tor. (zu dpa: «Kabinen-DJ Ernst trifft bei Handball-WM nicht immer den richtigen Ton») Foto: Swen Pförtner/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der neue Kabinen-DJ Simon Ernst trifft bei den WM-Spielen mit seiner Musikauswahl nicht den Geschmack aller deutschen Handballer.
dpa, Swen Pförtner

Wer schon mal in der Handball-Halle war, weiß, wie wichtig Musik ist. Auch aus der Teamkabine dröhnt vor dem Spiel Musik zur Einstimmung. Da den richtigen Ton zu treffen, ist nicht ganz so einfach. Das weiß auch der neue Kabinen-DJ der DHB-Jungs. Simon Ernst trifft bei den WM-Spielen in Polen mit seiner Musikauswahl allerdings nicht den Geschmack aller deutschen Handballer.

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Spieler haben eigene Kopfhörer

"Es wurde schon etwas Kritik geäußert, der eine oder andere hat seine eigenen Kopfhörer auf. Ich weiß nicht, ob es da vielleicht einen kleinen Zwist gibt", scherzte Nationalspieler Kai Häfner vor dem zweiten deutschen Vorrundenspiel gegen Serbien am Sonntag.

2016-Europameister Ernst, in der Bundesliga für DHfK Leipzig aktiv, tritt bei der Weltmeisterschaft in die großen Fußstapfen von Timo Kastening. Der Rechtsaußen von der MT Melsungen, der die WM in Polen und Schweden wegen eines Kreuzbandrisses verpasst, legte bei den vergangenen Turnieren in der Kabine einen bunten Mix auf, von Rock, R'n'B, House bis zu Schlager und deutscher Volksmusik.

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Kartenspiele zur Ablenkung

Ernsts Musikauswahl sei dagegen "schon speziell", schilderte Häfner: "Es ist kein Mainstream, sondern viele Lieder, die ich in meinem Leben noch nie gehört habe." Der Linkshänder höre die Musik aber "eigentlich gerne. Jeder hätte ja den DJ machen können, deshalb darf man nicht kritisieren, solange man es nicht selbst besser macht."

Die Zeit zwischen den Spielen verbringt die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) neben dem Training und Besprechungen oft mit Kartenspielen. "Meine Ohren glühen noch von gestern, zur Bestrafung bekommt man Ohrenschnipser, das war nicht so schön", berichtete Häfner am Samstag lachend: "Man versucht gerade nach einem Spiel ein bisschen runterzufahren und den Kopf ein wenig freizukriegen." (jma/sid)