Schock-Aussagen seiner Spielerinnen!Handball-Erfolgstrainer bricht nach schweren Vorwürfen zusammen: „Wie gelähmt“

Schwere Vorwürfe sind ein großer Schock

„Ich war zwar auf das Schlimmste vorbereitet. Aber das, was ich dann gesehen habe, war noch viel schlimmer, als ich erwarten und ertragen konnte“, sagt Fuhr in einem Interview mit der Sport Bild über die im Oktober 2022 im Spiegel erhobenen Vorwürfe vieler seiner Ex-Spielerinnen beim Verein HSG Blomberg-Lippe. Deren Aussagen zufolge war ihr Dasein die reinste Hölle: Es geht um Psychoterror, Machtmissbrauch, Rassismus, Sexismus – 16 Jahre lang.

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„Ich war quasi handlungsunfähig und bin in mir zusammengebrochen, habe wie gelähmt mit dem Handy auf dem Sofa gelegen“, sagt Fuhr nun über die schlimme Zeit. „In den folgenden Tagen habe ich mich vom Bett zum Sofa geschleppt und wieder zurück. Ich habe mich nicht mehr aus dem Haus getraut, ich stand unter Schock.“ Verarbeiten musste der Coach auch schnell die ersten Konsequenzen! Sein Verein Borussia Dortmund setzte den Meistertrainer von 2021 vor die Tür. Der Grund: Die Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger kündigten wegen der bekannt gewordener schweren Anschuldigungen gegen ihren Trainer fristlos.

André Fuhr denkt an eine Rückkehr in den Frauenhandball

Inzwischen haben sich 50 Spielerinnen an die Beratungsstelle „Anlauf gegen Gewalt“ des Vereins Athleten Deutschland gewandt. Für Fuhr ist diese hohe Zahl erschreckend. Er sagt: „Wenn eine Spielerin sich so gefühlt hat, kann und will ich das nicht bestreiten. Das würde ich auch niemals tun. Im Gegenteil: Dann bedaure ich das von ganzem Herzen sehr.“ Dennoch habe er bislang nur aus den Medien von den Vorwürfen gehört. Fuhr will sich diesen stattdessen in einem geordneten Verfahren entgegenstellen.

Der Meistertrainer würde sich über eine Rückkehr in den Frauenhandball sehr freuen. Doch ist das möglich? Selbst Fuhr hat da nach der großen medialen Welle seine Zweifel. (nlu)