915 Quadratmeter großer BetonklotzLuftschutzbunker in Hamm wird versteigert – Startgebot liegt bei einem Euro
Ein altes Gebäude kommt in Hamm unter den Hammer: Ein Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Er wird zwangsversteigert. Das Startgebot liegt bei einem Euro. Doch die Vergangenheit ist düster.
Stadt will Bunker „loswerden“
915 Quadratmeter groß und mehr als 80 Jahre alt. In Hamm wird ein Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg versteigert. Der Bau liegt an der Posener Straße 1. Fenster und Heizung gibt es in dem dreigeschossigen Betonklotz nicht. Das Amtsgericht hat die Zwangsversteigerung veranlasst. Grund: Der Besitzer hat Schulden bei den Behörden. „Die Stadt möchte es loswerden – ganz einfach. Sie wurde gefragt, ob denn wirklich die Zwangsversteigerung stattfinden soll und die Stadt erklärte ‚Ja, wir möchten es nicht mehr haben‘", so Nina Schramml vom Amtsgericht Hamm.
Gebäude hat düstere Vergangenheit
Der Bunker hat eine bewegte Geschichte. 1941 wurde er zum Schutz vor Luftangriffen gebaut. Während eines Luftalarms brach dort am 25. Oktober 1944 eine Massenpanik aus. Am Eingang des Bunkers starben mehrere Menschen. Schon seit Jahrzehnten steht der Koloss mit meterdicken Wänden leer.
Bunker ist abrissreif
Für den zukünftigen Eigentümer dürfte es trotz des geringen symbolischen Startpreises ein teurer Spaß werden. Laut Amtsgericht ist der Bunker abrissreif. Kosten dafür: mehr als 600.000 Euro. Am 21. Februar ab 11 Uhr nimmt das Amtsgericht Hamm die Gebote entgegen.