„Da hätte sich niemals jemand von uns im Unternehmen darüber beschwert“Erzähl mal, Gülcan! Wie war das mit dem Sexismus zu VIVA-Zeiten?
Flapsige oder anzügliche Kommentare von Männern? Die waren „normal“ für die VIVA-Moderatorinnen.
Willkommen in den frühen 2000ern! Im RTL-Interview erzählt uns Gülcan Kamps (41), wie sie den Sexismus während ihrer VIVA-Zeit am eigenen Leib erfahren hat – und warum sie ihn damals nicht als problematisch empfunden hat. Warum bei dem Musiksender Probleme generell meist nicht auf dem Sendeplan standen, verrät Gülcan im Video oben.
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Sexsismus? Für dieses Thema waren Gülcan und Co. „nicht sensibilisiert“
„Ich glaube, ganz viele Themen, die heute wirklich anders besprochen werden und mit denen man anders umgeht, waren früher – muss man leider sagen – einfach normal. Zum Beispiel, wenn man sexy gekleidet war als Frau und dann kam ein flapsiger Spruch von jemandem oder von einem Mann, dann dann war das einfach so. Da hätte sich niemals jemand von uns bei einer zuständigen Stelle im Unternehmen darüber beschwert oder hätte sich untereinander aufgeregt.“ So beschreibt Gülcan Kamps im RTL-Gespräch den Umgang mit Sexismus, dem sie und ihre ehemaligen VIVA-Kolleginnen damals ausgesetzt waren. In Zeiten von #metoo und einem geschärften Unrechtsbewusstsein, was sexuelle Grenzüberschreitungen und Machtmissbrauch angeht, heute kaum noch vorstellbar.
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Im RTL-Interview erklärt Gülcan weiter, dass die Zeiten damals einfach anders waren: „Es hat einen gar nicht so emotional berührt, weil man für das Thema überhaupt nicht sensibilisiert war. Es war normal, es war einfach da und man hat es so wahrgenommen und auch einfach hingenommen.“
Gülcan ist froh, dass die Zeiten sich geändert haben
Natürlich sieht Gülcan diese damalige Einstellung inzwischen kritisch. „Ich finde das toll, dass heute Frauen einfach sagen: ‘Wir können machen, was wir wollen, wir können anziehen, was wir wollen!’ Es ist überhaupt keine Einladung für irgendwen, irgendwas zu machen. Und wenn ich alleine im Club bin mit meinen Mädels und tanzen möchte, dann möchte ich alleine mit meinen Mädels in meinem knappen Outfit im Club tanzen und danach auch alleine nach Hause gehen. Und das ist toll, dass man da einfach sich so schnell super stark weiterentwickelt hat.“
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Besonders freut die 41-Jährige, dass junge Frauen heute so viele tolle Vorbilder haben: „Ladys, auch aus der Musikszene, die einfach ihren Mund aufmachen und sagen: ‘Nein, so geht das nicht!’ Es ist eine neue Zeit angebrochen.“