Telemedizin und Sprechstunden im Zwei-Wochen-Rhythmus
Großes Glück: Neuer Arzt für Hallig Hooge gefunden
Das Leben auf einer Hallig ist besonders. Auch bei der medizinischen Versorgung müssen Hallig-Bewohner geduldiger sein als andere. Bisher hat sich Arzt Gerhard Steinort aus Langenhorn regelmäßig bei Sprechstunden auf der Hallig um die Bewohner und Urlauber auf Hooge gekümmert. „Das ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir jetzt gute sechs Jahre einen Arzt hatten, der alle zwei Wochen hier war“, sagt Bürgermeisterin Katja Just.
Zum Glück gibt es einen Nachfolger, aber das war nicht immer so
Bevor Steinort anfing, war zwar Krankenpflegepersonal vor Ort, aber kein Arzt. Denn anders als auf dem Festland und auch auf den Nord- und Ostfriesischen Inseln gibt es auf den Halligen keine niedergelassenen Ärzte oder gar ein Krankenhaus. Jetzt gibt es einen Arztwechsel auf Hallig Hooge. Zum 1. April hat nun Urs Philipzig aus Bredstedt die Aufgabe des Halligarztes übernommen.
Halligpfleger für medizinische Grundversorgung zuständig
Für die medizinische Grundversorgung auf den Halligen sind Halligpfleger im Einsatz. Nur alle 14 Tage besuchen Ärzte Hooge und Langeneß. Wichtig für die Halligen ist - wegen ihrer außergewöhnlichen Lage und Situation - auch die Möglichkeit der Telemedizin.
Nachfolger freut sich auf die neue Stelle
Steinort wird die Halligbewohner vermissen, die ihm in den vergangenen gut sechs Jahren ans Herz gewachsen sind, wie er sagt. Philipzig aus Bredstedt, der Steinort schon seit einigen Jahren auf der Hallig vertritt, freut sich auf seine neue Stelle. Ende März hat er den Praxisbetrieb an den Nagel gehängt, so ganz ohne seinen Beruf kann er aber nicht. Da passe die Aufgabe als Halligarzt ganz gut, findet er. Philipzig wird dieses Jahr 76, einige Jahre will er aber noch auf Hooge praktizieren. Die „knorrigen Hooger“ seien ihm schon ans Herz gewachsen. „Es ist schon ein eigenes Völkchen. Ein liebenswertes.“
Quelle: DPA / RTL.de
