Bei diesen Symptomen sollten Sie zum Arzt

Ist es nur eine Erkältung oder doch eine Grippe?

Die besten Hausmittel gegen Erkältung Das hilft wirklich bei Husten und Co.
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"Nur" ein grippaler Infekt?

Husten, Schnupfen und Fieber - die Krankheitswelle rollt mal wieder und die Wartezimmer sind voll. Viele, die mit den klassischen Symptomen zum Arzt gehen, denken: Die Grippe hat sie erwischt. Doch was viele für eine Grippe halten, ist eigentlich "nur" eine einfache Erkältung.

Aber woran erkenne ich eigentlich, ob ich "nur" einen grippalen Infekt habe oder aber eine echte Influenza?

Grippe und Erkältung - nur auf den ersten Blick ähnlich

Allgemeines Unwohlsein, erhöhte Temperatur, häufig auch Gliederschmerzen – auf den ersten Blick ähneln sich die typischen Symptome von Grippe und Erkältung sehr. Außerdem sorgen die Bezeichnungen der Erkrankung häufig für Verwirrung: Denn viele Mediziner, aber auch Laien sprechen von einem grippalen Infekt, wenn sie eine Erkältung meinen. Das hat aber trotz der Namensähnlichkeit nichts mit einer echten Grippe zu tun.

Die echte Grippe wird von Influenza-Viren ausgelöst und kommt sehr plötzlich, dem Patienten geht es richtig schlecht. Eine Erkältung (grippaler Infekt) wird von unterschiedlichen Erregern ausgelöst und entwickelt sich langsamer, fast schleichend.

Das sind die typischen Grippe-Symptome

Die Grippe ist eine Infektionskrankheit, die durch das Influenza-Virus verursacht wird. Dabei handelt es sich um einen äußerst anpassungsfähigen Krankheitserreger, der sich über die Zeit immer wieder verändert. Das ist auch der Grund, warum Sie sich jedes Jahr erneut gegen Grippe impfen lassen sollten. Denn der Impfschutz des jeweils vergangenen Jahres war speziell auf den damals aktuellen Influenza- Virus abgestimmt.

Die Grippe bricht typischerweise sehr plötzlich und heftig aus. Innerhalb weniger Stunden steigt das Fieber auf Temperaturen von 40 Grad und darüber. Dazu kommen Schüttelfrost, Glieder- und Kopfschmerzen sowie ein starkes Müdigkeitsgefühl. Viele Grippekranke klagen zudem über Halsschmerzen, Husten und Heiserkeit. Sie reagieren empfindlich auf Licht und Geräusche.

Wichtig: Eine Grippe sollte wegen der schweren möglichen Komplikationen stets von einem Arzt behandelt werden. Mögliche Folgen einer schlecht behandelten Grippe sind Bronchitis, Lungenentzündung, Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung, Hirnhautentzündung oder Fieberkrämpfe.

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Erkältung kommt langsamer und verläuft schwächer

Während die Grippe durch eine bestimmte Art von Viren ausgelöst wird, nämlich durch die sogenannten Influenza- oder auf deutsch Grippe-Viren, können hinter einer Erkältung, auch grippaler Infekt genannt, eine Vielzahl verschiedener Erreger stecken. Auslöser einer Erkältung sind verschiedene Erkältungsviren, von denen es etwa 200 Arten gibt. Besonders häufig stecken Rhinoviren dahinter. Besonders bei Kindern sind mehrere grippale Infekte pro Jahr normal.

Ein grippaler Infekt führt meist zu Halsschmerzen, typische Erkältungssymptome sind Husten, Schnupfen, Fieber und Schwäche. Durch die Schwächung des Organismus können bei Erkältungen sogenannte Superinfektionen auftreten – dies bedeutet, dass zum eigentlich viralen Infekt noch der Befall bakterieller Erreger hinzukommt. Dann können die Symptome so stark werden, dass der Arzt ein Antibiotikum verschreibt.

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Die Unterschiede zwischen Grippe und Erkältung auf einen Blick

So erkennen Sie eine Grippe:

  • plötzliches Auftreten der Symptome
  • starke Gliederschmerzen
  • hohes Fieber mit Schüttelfrost und Schweißausbrüchen
  • schmerzhafter Husten
  • kaum Schnupfen
  • starke Müdigkeit
  • Krankheitsdauer: bis zu 14 Tage

So erkennen Sie eine Erkältung:

  • Symptome treten langsam auf
  • leichtes Halskratzen
  • leichtes Fieber
  • häufiges Niesen und laufende Nase
  • leichte Gliederschmerzen
  • leichte Müdigkeit
  • Krankheitsdauer: etwa neun Tage

Grippe oder Erkältung: Wann ist ein Besuch beim Arzt ratsam?

Besteht der Verdacht auf eine echte Grippe, sollten Sie unbedingt zum Arzt gehen - denn er kann im Zweifelsfall geeignete Mittel gegen die Grippebeschwerden verschreiben.

Bei einem oder mehreren der folgenden Symptome sollten Sie einen Arzt aufsuchen:

  • die Erkältungsbeschwerden halten länger als einige Tage an oder werden stärker
  • es tritt schnell hohes Fieber (über 39 Grad Celsius) auf
  • das Atmen fällt schwer
  • ungewöhnliche oder sehr starke Beschwerden entstehen