Gleichgeschlechtliche Paare schmieden Pläne bei "Bauer sucht Frau"

In der neunten Staffel von "Bauer sucht Frau" gibt es gleich zwei gleichgeschlechtliche Paare: Landwirtin Lena und ihre Janine sowie Schweinebauer Michael und seinen Micha. Mittlerweile ist es selbstverständlich, dass es auch gleichgeschlechtliche Paare gibt. Bei Bauer Philip war das in der siebten Staffel von "Bauer sucht Frau" noch eine kleine Sensation. Und während die Landwirte der aktuellen Staffel bereits Zukunftspläne schmieden, weiß Philip: Es kann auch schwierig werden.

Zum ersten Mal sucht bei "Bauer sucht Frau" 2013 nicht nur ein Bauer einen Mann, sondern auch eine Bäuerin eine Frau - und bei Nordlicht Lena hat es ordentlich gefunkt: Die 24-Jährige und die Schweizerin Janine haben die Hofwoche voll ausgekostet und sich bis über beide Ohren ineinander verliebt. Wenn es nach der Jungbäuerin ginge, würde sie ihre "große Liebe" gar nicht mehr ziehen lassen und plant schon eifrig eine gemeinsame Zukunft. "Wenn das nach einem Jahr noch so ist, dann werde ich diese Frau heiraten", gesteht die patente Jungbäuerin. Doch bevor bei der "Bauer sucht Frau"-Kandidatin Lena und ihrer Janine die Hochzeitsglocken läuten, mussten sie nun erst mal wieder Abschied nehmen. Besonders Lena fiel der alles andere als leicht: "Ich bin traurig, weil Janine jetzt wegfährt. Sie ist meine absolute Traumfrau!"

Während die Hofwoche bei Lena und Janine schon vorbei ist, geht die gemeinsame Zeit für "Bauer sucht Frau"-Kandidat Michael und seinen Micha gerade erst los. "Ich bin ganz gespannt, was passiert, wie es sich entwickelt und dann mal schauen …", freut sich der Schweinebauer. Doch nach dem ersten Tag stehen die Chancen für die beiden gut, schließlich liegen sie nicht nur auf einer Wellenlänge, sondern sind sich auch schon näher gekommen. Zwar sind Michaels Pläne noch nicht so konkret wie Lenas, eine Heirat an sich kann aber auch er sich vorstellen: "Ich würde glaube ich gerne irgendwann mal heiraten," und gesteht, dass er bei den Hochzeiten in seinem Freundeskreis auch gerne mal eine Träne verdrückt. Für den "Bauer sucht Frau"-Kandidaten geht es aber nicht darum, dass seine Ehe mit der eines heterosexuellen Paares gleichgestellt ist, sondern viel mehr um das Ritual der Hochzeit an sich, mit all ihren Traditionen und vor allem den damit verbundenen Gefühlen: "Man bindet sich, man verspricht sich, man sagt das Ja-Wort und sagt sich damit: Wir wollen zusammen bleiben."

Michael: "Das war mir eher unangenehm"

Seine Homosexualität hat Michael erst durch seine Teilnahme an "Bauer sucht Frau" öffentlich gemacht. Einige in seinem Dorf hätten es zwar geahnt, wirklich gewusst haben es aber nur wenige. "Das war mir eher unangenehm, weil es hier auf dem Land ja auch schon so ein bisschen konservativ ist", gesteht der Schweinebauer.

Bauer Philip, der vor zwei Jahren der erste schwule Kandidat bei "Bauer sucht Frau" war, hat sich bereits vor 14 Jahren geoutet und wusste schon vor seiner öffentlichen Suche nach der Liebe, dass seine Homosexualität in seinem Dorf nach wie vor ein schwieriges Thema ist. "Meinen Eltern sagen die 'Hallo', wenn wir einkaufen gehen und mir nicht", erzählt Philip. "Meine Tante sagt ja heute noch, ich hätte die Grippe, das geht irgendwann weg." Trotzdem lebt er immer noch in seinem Heimatdorf und hat gelernt, mit den Anfeindungen seiner Nachbarn und früheren Freunde umzugehen.