Eine leichte Schädel-Hirn-Verletzung

Gesundheitslexikon: Gehirnerschütterung

Gehirnerschütterung - traumatische Hirnverletzung Gesundheitslexikon
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Gehirnerschütterung - traumatische Hirnverletzung

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Gehirnerschütterung: Leichtes Schädel-Hirn-Trauma

Die Gehirnerschütterung (Commotio cerebri) ist eine ernst zu nehmende Verletzung, die bei einem Sturz oder bei einem Schlag auf den Kopf auftreten kann. Es handelt sich dabei um die leichteste Form des Schädel-Hirn-Traumas. Bei Verdacht auf eine Gehirnerschütterung sollte sofort ein Arzt konsultiert werden. Nur ein Mediziner kann schwerwiegendere Verletzungen wie eine Gehirnblutung, eine Schädelprellung, ein Schleudertrauma oder einen Schädelbasisbruch ausschließen.

Ursache einer Gehirnerschütterung

Wird bei Verletzungen des Schädels das Hirngewebe verletzt oder das Gehirn in seiner Funktion beeinträchtigt, sprechen Mediziner von einem Schädel-Hirn-Trauma. Die Gehirnerschütterung ist dabei die harmloseste Form, schwerere Formen sind die Gehirnprellung oder die Gehirnquetschung. Es wird unterschieden zwischen der leichten und der schweren Gehirnerschütterung. Zu der Verletzung kommt es, weil das Gehirn durch den Aufprall gegen die Schädelwand stößt. Der Schädelknochen und die äußere Haut des Kopfes müssen dabei nicht verletzt werden.

Die Gehirnerschütterung zählt zu den häufigsten Verletzungen im Bereich des Schädels und tritt häufig nach Stürzen oder Schlägen, etwa im Straßenverkehr oder beim Sport, auf. Radfahrer, Inlineskater oder Boxer sind besonders oft betroffen.

Symptome einer Gehirnerschütterung

In vielen Fällen ist eine kurze Bewusstlosigkeit, eine vorübergehende Bewusstseinsstörung oder eine Gedächtnislücke die Folge einer Gehirnerschütterung. Die Bewusstlosigkeit dauert meist nur kurzzeitig an. Patienten berichten häufig von einem Zeitraum von wenigen Sekunden bis zu einigen Minuten, selten von Phasen, die länger als 30 Minuten andauern. An den Unfallhergang können sich die Patienten oftmals nicht mehr erinnern. Zudem sind anterograde Amnesien (Fehlen der Erinnerung an die Zeit nach dem Unfall) und retrograde Amnesien (Fehlen der Erinnerung an die Zeit vor dem Unfall) möglich.

Weitere Beschwerden bei einer Gehirnerschütterung sind Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl, Benommenheit, Sehstörungen oder Kopfschmerzen. Die Symptome treten zum Teil erst Stunden nach dem Unfall auf und klingen in der Regel innerhalb weniger Tage ab. Dauern diese aber über mehrere Wochen an, so sprechen Mediziner vom postkommotionellen Syndrom.

Bei Babys und Kleinkindern ist besondere Vorsicht geboten. Die Symptome sind ähnlich jenen der Erwachsenen, zusätzlich können Sprachstörungen, Müdigkeit oder Verwirrtheit auftreten. Allerdings zeigen sich die Symptome meist nicht so deutlich oder treten zeitversetzt auf, weshalb das Kind nach dem Sturz genau beobachtet werden muss.

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Diagnose einer Gehirnerschütterung

Der Arzt wird Details zum Unfallhergang und zu den Symptomen erfragen. Danach folgt eine Untersuchung, um die Reaktionsfähigkeit, die Sprache und die Motorik zu testen. Anhand der Glasgow-Koma-Skala kann der Mediziner erkennen, wie schwer das Schädel-Hirn-Trauma ist. Um eine schwerwiegende Kopfverletzung auszuschließen, kann eine Röntgenuntersuchung oder eine Computertomografie (CT) veranlasst werden.

Die beste Therapie bei einer Gehirnerschütterung ist Ruhe

Die beste Therapie bei einer Gehirnerschütterung ist Ruhe. Körperliche Arbeit und Sport sollten ebenso gemieden werden wie Computerarbeit, Fernsehen oder langes Lesen. Bei Bedarf wird der Arzt Mittel gegen Übelkeit oder Kopfschmerzen verschreiben. Je nach Schwere der Gehirnerschütterung kann in den ersten zwölf bis 24 Stunden eine medizinische Beobachtung erforderlich sein. Die Verletzung heilt in der Regel komplikationslos aus.

Vorbeugung gegen eine Gehirnerschütterung

Zwar lässt sich eine Gehirnerschütterung nicht immer vermeiden, das Tragen eines Helms bei Sportarten mit Sturzgefahr kann das Risiko aber deutlich verringern.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.