Ein mildes Dampfbad

Gesundheitslexikon: Caldarium

Caldarium Dampf- und Inhalationsbad
01:02 min
Dampf- und Inhalationsbad
Caldarium

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Caldarium - wohltuendes Inhalationsbad

Das Caldarium, auch als Calidarium bekannt, war ursprünglich ein Teil klassisch-römischer Thermen. Es besteht aus einem Raum, dessen Boden, Wände und Bänke über Hypokausten (Warmluftheizung) aufgeheizt werden. Die Lufttemperatur ist niedriger als die Wandtemperatur und die Luftfeuchtigkeit beträgt fast einhundert Prozent. Dadurch entsteht ein feucht-warmes Klima, das durchblutungsfördernd, reinigend und muskelentspannend wirkt. Da Holz der feuchten Luft nicht lange standhalten würde, ist das Caldarium in der Regel mit Fliesen aus Keramik verkleidet.

Wie funktioniert ein Caldarium?

Mit seinen Keramikfliesen und den auf mindestens zwei Ebenen verteilten Ruhebänken versetzt das Caldarium Sie in die Zeit der alten Römer und deren Badekultur. Charakteristisch für diese Saunaform ist der Brunnen in der Mitte des Raumes. Meist fällt das Caldarium auch wesentlich größer aus als gewöhnliche Schwitzräume.

Der Ablauf gleicht grundsätzlich dem in einer herkömmlichen finnischen Sauna. Bevor Sie eintreten, sollten Sie sich abduschen. Bei Temperaturen von 55 bis 60 °C wird Ihr Körper schon nach kurzer Zeit so erwärmt, dass intensives Schwitzen ihn optimal entgiftet. Die empfohlene Aufenthaltsdauer liegt bei fünfzehn bis zwanzig Minuten. Anschließend sollten Sie sich duschen oder mit kalten Güssen erfrischen und zwanzig bis dreißig Minuten ruhen.

Üblicherweise wird das Caldarium mit Kräutern und ätherischen Essenzen angereichert, die für ein ganz spezielles Aroma sorgen. In einigen Anlagen kommt zusätzlich Dampf zum Einsatz.

Wie wirkt es auf den menschlichen Körper/die Gesundheit?

Die intensive Wärme des Caldariums dringt bis in das Innerste Ihres Körpers vor und entfaltet eine besonders durchblutungsfördernde Wirkung. Häufig ist daher auch von einem Fieberschwitzbad die Rede. Ihr Immunsystem wird gestärkt, Ihre Haut wird glatter, Muskelverspannungen lockern sich, Glieder- und Gelenkschmerzen lassen nach und Stress wird abgebaut.

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Bei welchen Problemen soll das Caldarium helfen?

Die Anwendungsgebiete und der Nutzen eines Caldariums sind äußerst vielfältig. So regt es beispielsweise den Stoffwechsel an und wirkt dadurch positiv auf Schleimhäute und Bronchien. In der nasskalten Jahreszeit können Sie durch regelmäßige Besuche Erkältungen gut vorbeugen.

Auch als Vorbereitungsraum für den Aufenthalt in einer heißeren, trockeneren Sauna eignet sich das Caldarium bestens. Ihr Körper kann sich an die Wärme gewöhnen, sodass Sie den folgenden Saunagang als weniger extrem wahrnehmen.

Was sollte man beachten?

Für Menschen, die kreislaufbedingt eine deutlich heißere Sauna nicht vertragen, oder für Saunaanfänger ist das Caldarium eine ideale Alternative. Älteren Menschen und Kindern ist diese Saunaform ebenfalls zu empfehlen. Eine bestmögliche Wirkung erzielen Sie durch zwei bis drei Aufenthalte pro Woche. Leiden Sie bereits an einem grippalen Infekt oder an einer fortgeschrittenen Erkältung, ist von einer Anwendung allerdings eher abzuraten.