„Ich wollte ein Statement setzen“

Leichtathletik-Ass Gesa Krause will als junge Mama zu Olympia

ARCHIV - 05.06.2021, Niedersachsen, Braunschweig: 3000m Hindernis der Frauen: Gesa Felicitas Krause ist schwanger, will aber bei den Olympischen Spielen 2024 an den Start gehen. Krause hat nun ihr erstes Kind zur Welt gebracht (zu dpa: «Hindernisläuferin Gesa Krause zum ersten Mal Mutter») Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Gesa Krause will es wieder zu Olympia schaffen.
dpa, Michael Kappeler

Sie möchte über sich hinauswachsen!
Gesa Krause (31) hat rund elf Monate nach der Geburt ihrer Tochter Lola Emilia schon wieder große Pläne: Die 3000-Meter-Hindernisläuferin hat die Olympischen Spiele in diesem Sommer in Paris als klares Ziel – und nimmt dafür auch Entbehrungen in Kauf.

„Das System ist nicht gemacht für Mamas“

Olympia 2024 in der französischen Hauptstadt ist für das Leichtathletik-Ass aus Hessen ein großer Lebenstraum – dafür gibt sie wahrlich alles! „Die Motivation dafür kommt tief aus meinem Inneren. Ich will unbedingt zum vierten Mal dabei sein. Das treibt mich an“, sagte die Mama im Team-D-Podcast „ROADTOPARIS“. Es sei einfach ihr Wunsch, noch einmal über sich hinauszuwachsen und etwas Großes zu zeigen. „Ich will es zumindest probieren. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“

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Die Rückkehr zu den Sommerspielen ist eigentlich schon länger beschlossene Sache: Bereits kurz nach der Geburt habe Krause ihrem Partner gesagt, dass sie nach Paris möchte. „Ich wollte nach meiner Schwangerschaft ein Statement setzen und zeigen, dass es nicht vorbei ist. Ich habe das Gefühl, dass noch irgendwas in mir steckt. Ich möchte es noch einmal herauskitzeln“, sagte die 31-Jährige, die für den Verein Silvesterlauf Trier startet.

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Dabei muss Krause aber auch abseits ihrer Laufstrecken mehr oder weniger große Hindernisse meistern. „Das System ist nicht gemacht für Mamas, es gehört Eigeninitiative dazu“, sagte die Leichtathletin. Die Rückkehr in den Leistungssport hätten auch andere Mütter bereits geschafft. Es sei machbar, aber eine Willensfrage.

Sie will sich ins Finale laufen

Die deutschen Hallenmeisterschaften Ende Februar waren ein Meilenstein auf dem Weg nach Paris. Krause gewann über 1500 und 3000 Meter. Nun muss sie noch die Olympia-Norm von 9:23 Minuten knacken und unter den besten drei Läuferinnen in Deutschland sein.

Und wer weiß? Vielleicht reicht diese ja auch für den ganz großen Erfolg! Die Ziele sind auf jeden Fall groß: „Ich stand dreimal im Endlauf. Wenn ich dort bin, möchte ich auch ins Finale laufen und dort so weit wie möglich nach vorn kommen“, sagte die zweifache WM-Bronzemedaillengewinnerin. Bestzeit wäre ein Traum, eine Medaille ein ganz großer Traum.

Mit Töchterchen Lola an ihrer Seite – der kleine Wonneproppen kam Ende April 2023 auf die Welt – hat sie auf jeden Fall ausreichend Extra-Motivation! (nlu/dpa)