Immerhin hat er einen neuen Job
"Geld diktiert Regeln" - Giovinazzi nach Formel-1-Aus bitter enttäuscht

China in, Italia out – Antonio Giovinazzi ist nach seinem Formel-1-Aus bei Alfa Romeo bitter enttäuscht, sieht sich als Opfer der Dollar-Logik. Immerhin: „Gio“ hat schon einen neuen Job – und mit der F1 noch nicht abgeschlossen.
Zhou ab 2022 bei Alfa Romeo
„Die Formel 1 ist Talent, Auto, Geschwindigkeit, Risiko. Aber sie kann auch rücksichtslos sein, wenn Geld die Regeln diktiert“, schrieb Giovinazzi bei Twitter, nachdem klar war, dass seine Zeit bei Alfa Romeo am Saisonende vorbei ist. Statt des Italieners wird 2022 der Chinese Zhou Guanyu neben Routinier Valtteri Bottas fahren.
Medienberichten zufolge bringt Zhou dank chinesischer Sponsoren eine Finanzspritze von 25 Millionen Dollar (22 Mio. Euro) mit. Auch die Formel-1-Verantwortlichen sind froh, endlich einen Fahrer aus dem Reich der Mitte vermarkten zu können. Schließlich ist China ein riesiger (Auto-)Markt.
Das war's noch nicht für "Gio"
Mit der Formel 1 hat Giovinazzi trotz des Alfa-K.o. noch nicht abgeschlossen. Zu einem Foto, das ihn als Knirps in einem Ferrari-Bobbycar zeigt, schrieb er: „Das war mein erstes Foto in einem Formel-1-Auto, es wird nicht mein letztes sein.“
Für Giovinazzi geht es nächstes Jahr hauptberuflich aber erst einmal in der vollelektrischen Formel E weiter. Der 27-Jährige unterschrieb einen Vertrag beim Rennstall Dragon. „Ich kann es kaum erwarten, dieses neue Abenteuer zu beginnen“, twitterte er.
Im Formel-1-Fahrerlager dürfte Giovinazzi allerdings weiter regelmäßig zu sehen sein – zumindest dann, wenn die Elektro-Serie terminlich nicht mit der F1 kollidiert. Als Ferrari-Zögling ist Giovinazzi der logische Ersatzfahrer für die Scuderia und im Fall der Fälle auch für Alfa Romeo, ein Ferrari-Kundenteam. (mar)