Gehaltsreport 2021
Das sind die Top-Jobs in Deutschland trotz Corona
Tabuthema Gehalt
Gehalt ist in Deutschland immer noch ein Tabuthema. Umso wichtiger sind Übersichten, die einen Überblick über das Durchschnittsgehalt in den unterschiedlichen Branchen geben. Die Jobbörse Stepstone hat jetzt ihren Gehaltsreport 2021 vorgestellt. Und der Gehaltsvergleich zeigt: Es kommt nicht nur darauf an, was für einen Beruf man hat, sondern auch, wo sich der Arbeitsplatz befindet.
Ärzte, Betriebswirte, Juristen
57.000 Euro brutto im Jahr - so hoch liegt derzeit das durchschnittliche Jahresgehalt von Beschäftigten in Deutschland. Die höchsten Gehälter erzielen Ärzte (89.500 Euro), Finanzexperten (73.800 Euro), wie beispielsweise Vermögensberater oder Controller, und Juristen (68.600 Euro). Bei den Branchen führen Deutschlands Schlüsselindustrien das Ranking an: Auf Platz 1 liegen Banken (69.600 Euro), dicht gefolgt von der Pharmaindustrie (69.500 Euro), der Automobilbranche (68.500 Euro) und dem Chemiesektor (66.200 Euro). Das zeigt der StepStone Gehaltsreport 2021, für den die Online-Jobplattform zum zehnten Mal in Folge Gehälter von rund 250.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland ausgewertet hat.
„Das Gehalt ist ein Schlüsselfaktor bei der Entscheidung für einen Job. Und doch ist Gehalt in Deutschland immer noch ein Tabuthema. Das verunsichert Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie wissen häufig nicht, welches Gehalt sie in ihrem Job erreichen können - und Arbeitgeber sorgen zu selten für Transparenz", sagt André Schaefer, Gehaltsexperte bei StepStone. „Denn Menschen sind eher bereit, sich auf einen Job zu bewerben, wenn sie konkrete Gehaltsinformationen erhalten."
Berufsgruppe | Jahresverdienst |
Ärzte | 89.539 Euro |
Finanzen | 73.847 Euro |
Recht | 68.642 Euro |
(Unternehmens-)Beratung | 64.173 Euro |
Banken | 62.744 Euro |
Ingenieurwesen | 62.564 Euro |
IT | 60.563 Euro |
Marketing, PR | 60.174 Euro |
Produktion | 60.046 Euro |
Vertrieb und Verkauf | 59.691 Euro |
Personalwesen | 58.029 Euro |
Bauwesen | 57.270 Euro |
Forschung | 56.399 Euro |
Logistik | 50.358 Euro |
Design | 48.574 Euro |
Gesundheit | 45.724 Euro |
Medien | 45.121 Euro |
Groß- und Einzelhandel | 45.067 Euro |
Handwerk und technische Berufe | 44.710 Euro |
Administration und Sekretariat | 43.788 Euro |
Quelle: Stepstone Gehaltsreport 2021
Hier wird am meisten verdient
Wie bereits in den vergangenen Jahren gibt es die höchsten Gehälter in Hessen (60.900 Euro), dicht gefolgt von Baden-Württemberg (60.200 Euro) und Bayern (60.000).
Die niedrigsten Durchschnittsgehälter werden in Brandenburg (47.000 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (47.400 Euro) und Sachsen-Anhalt (47.800 Euro) gezahlt.
Im Städte-Ranking liegt Frankfurt am Main (66.500) vorn, dicht gefolgt von Stuttgart (66.200 Euro) und München (65.200 Euro).
Bundesland | Jahresverdienst |
BadenWürttemberg | 60.182 Euro |
Bayern | 60.013 Euro |
Berlin | 53.408 Euro |
Brandenburg | 47.008 Euro |
Bremen | 54.209 Euro |
Hamburg | 58.029 Euro |
Hessen | 60.936 Euro |
MecklenburgVorpommern | 47.416 Euro |
Niedersachsen | 53.365 Euro |
NordrheinWestfalen | 56.912 Euro |
RheinlandPfalz | 54.225 Euro |
Saarland | 54.021 Euro |
Sachsen | 48.044 Euro |
SachsenAnhalt | 47.790 Euro |
Schleswig-Holstein | 51.309 Euro |
Thüringen | 48.982 Euro |
Quelle: Stepstone Gehaltsreport 2021
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Wer studiert, verdient deutlich mehr
Arbeitnehmer, die ein Studium abgeschlossen haben, starten in der Regel später ins Berufsleben. Allerdings erzielen sie auch deutlich höhere Gehälter. Beschäftigte mit einem akademischen Abschluss verdienen im Schnitt 65.900 Euro im Jahr. Arbeitnehmer ohne Studium kommen hingegen auf 49.200 Euro.
Unterschiede gibt es laut dem Gehaltsreport allerdings zwischen den einzelnen Abschlüssen: Wer einen Masterabschluss besitzt, verdient im Schnitt mehr als 7.000 Euro jährlich mehr als ein Bachelorabsolvent.
Und auch bei den Studienfächern sind die Unterschiede auf dem Lohnzettel später groß: Ein Studium der Medizin oder Zahnmedizin ist finanziell besonders lohnend. Wer hier einen Abschluss schafft, erzielt im Schnitt ein Gehalt von 100.800 Euro. Juristen (78.000 Euro) und Wirtschaftsingenieure (72.100 Euro) verdienen ebenfalls überdurchschnittlich gut. Das Schlusslicht belegen Absolventen des Studiengangs Design, kommen im Schnitt auf 49.200 Euro.
Doch nicht nur nach einem Studium winkt ein guter Jahresverdienst. Beschäftigte mit einer Ausbildung im Berufsfeld Finanzen verdienen mit 61.600 Euro am besten.
Große Konzerne zahlen besser als kleine Startups
Bei der Höhe des Gehaltes spielt auch eine wesentliche Rolle, in welchem Unternehmen man angestellt ist. Generell gilt die Faustregel: Je größer ein Unternehmen, desto höher die Gehälter.
Arbeitgeber, die maximal 50 Mitarbeiter beschäftigen, zahlen im Schnitt ein Jahresgehalt von 48.000 Euro. Wer hingegen bei einem Unternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten angestellt ist, darf mit knapp 20.000 Euro mehr Jahresgehalt rechnen.