Seltener Gendefekt GastroschisisBaby Koa wird mit Organen außerhalb des Körpers geboren
Als Ashlie Fowler (29) aus Manchester in der 12. Schwangerschaftswoche ist, erfährt sie bei einem Ultraschall, dass ihr Sohn an einem seltenen Gendefekt leidet. Seine Organe liegen außerhalb statt innerhalb seines Körpers. Diagnose: Gastroschisis.
"Mein Herz brach bei dem Anblick!"
"Ich war entsetzt!", erinnert sich Mama Ashlie im Interview mit dem Magazin "Mirror" an den Moment der Schock-Diagnose" zurück. "Natürlich wusste ich nicht genau, was das alles bedeutet, der Ultraschall zeigte nur, dass sein Darm außerhalb lag und mein Herz brach bei dem Anblick!"
Die Eltern müssen ein Fachkrankenhaus aufsuchen, denn mit seiner seltenen Erkrankung kann ihr Kind nicht in einem normalen Krankenhaus geboren werden. Dort können ihnen die Ärzte jedoch schnell die größten Sorgen nehmen: "Wir waren bei Spezialisten und sie waren ziemlich zuversichtlich, dass es ihm gut gehen würde", erzählt Ashlie.
Als Koa im Krankenhaus per Kaiserschnitt zur Welt kommt, müssen die Eltern jedoch noch einmal stark sein. Denn die Ärzte wollen das Kind noch am selben Tag operieren. "Ich hatte den Kaiserschnitt und er wurde sofort in einen Brutkasten gelegt und weggebracht", so die Mutter.
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Gastroschisis, im Volksmund auch Bauchspalte genannt, ist eine seltene genetisch bedingte Fehlbildung, bei der Babys mit einer offenen Bauchwand geboren werden, aus der der Darm herausragt. Wie man sich vorstellen kann, ist die Diagnose ist für die Eltern betroffener Kinder ein Schock, der mit vielen Sorgen und Zukunftsängsten einhergeht. Für die kleinen Patienten bedeutet sie: Anstatt zu Hause in Mamas und Papas Armen, verbringen sie ihre ersten Lebenstage und Wochen auf der Neugeborenen-Intensivstation, wo sie engmaschig betreut werden müssen. Immerhin: Die Fehlbildung ist in den meisten Fällen nach der Geburt operabel und die Prognose für die kleinen Patienten generell gut. So zum Glück auch beim kleinen Koa!
Kleiner Kämpfer darf endlich nach Hause
Die Operation, in der die Ärzte Koas Darm wieder in seinen Körper legen und den Bauch zunähen, gelingt. "Ich glaube nicht, dass er danach Schmerzen hatte", erinnert sich die Mutter. "Als ich ihn das erste Mal sah, lag er warm eingepackt und zufrieden im Brutkasten.
Nach drei Wochen im Krankenhaus dürfen Mama Ashlie und Papa Carl (29) ihr Baby endlich mit nach Hause nehmen. "Es geht ihm zu Hause gut und er durfte viel schneller mit uns heimkommen, als wir erwartet hatten." Aktuell bereitet das geringe Gewicht des Kleinen Mama und Papa noch etwas Sorgen. "Weil seine Organe außen lagen durfte er die erste Woche nichts essen", erklärt Mama Ashlie dem "Mirror". Doch die Eltern glauben fest daran, dass ihr kleiner Mann auch zukünftig alle Herausforderungen meistern wird. Den Namen „Koa“ haben sie passend dazu für ihr ausgewählt: Er stammt aus dem Hawaiianischen und bedeutet „Kämpfer“. (dhe)