Folgen für Gaspreisbremse und VerbraucherGaspreis auf niedrigstem Stand seit eineinhalb Jahren

Die Gaspreise befinden sich im freien Fall. Mit welchen Folgen Energieexperten jetzt für Verbraucher rechnen.
51,38 Euro je Megawattstunde Erdgas
Der europäische Gaspreis ist zu Beginn der Woche auf den niedrigsten Stand seit fast eineinhalb Jahren gefallen. Nachdem sich die Notierung im Verlauf der vergangenen Wochen vergleichsweise stabil gehalten hatte, fiel sie am Montag für die Lieferung im März um etwa fünf Prozent bis auf 51,38 Euro je Megawattstunde (MWh) und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang September 2021.
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Ende des vergangenen Jahres hatte der Preis für europäisches Gas noch bei 160 Euro je MWh gelegen. Das Rekordhoch war im vergangenen Sommer bei 345 Euro je MWh erreicht worden. Damals hatte ein weitgehender Lieferstopp für Erdgas aus Russland nach Westeuropa einen Höhenflug ausgelöst.
Milder Winter, geringer Gasverbrauch
Ein wesentlicher Grund für den fallenden Gaspreis in den vergangenen Monaten bleiben die nach wie vor vergleichsweise milden Wintertemperaturen in Europa, die den Verbrauch dämpfen. Am Markt wird erwartet, dass die Nachfrage nach Erdgas wegen des eher milden Winters auch für den Rest des Monats niedrig bleiben dürfte.
Laut jüngsten Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am 11. Februar 73,08 Prozent. Die Gasreserven sind zwar seit Januar kontinuierlich gesunken, liegen aber weiter deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Gaspreis sinkt: Das sind die Folgen für Verbraucher
Haushalte müssen derzeit für Erdgas im Schnitt weniger bezahlen als im vierten Quartal des Vorjahres.
Der durchschnittliche Gaspreis für Haushaltskunden liegt derzeit laut Energiewirtschaftsverband BDEW in einem Mehrfamilienhaus (Jahresverbrauch: 80.000 Kilowattstunden) bei 17,72 Cent je Kilowattstunde. Im vierten Quartal 2022 lag der Durchschnittspreis noch bei 19,81 Cent. Zum Vergleich: Laut Bundesnetzagentur zahlten Haushalte 2019 im Jahresschnitt 6,34 Cent je Kilowattstunde Gas.
Die Neukundenpreise liegen laut dem Vergleichsportal Verivox im Bundesschnitt aktuell bei 11,94 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Ein Vergleich lohnt sich also.
Die Gaspreise „sind damit seit Herbst letzten Jahres um 70 Prozent eingebrochen“, sagt Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. Auch erste Grundversorger würden ihre Preise in den kommenden Wochen senken. Die durchschnittlichen Angebote für Neukunden von überregionalen Versorgern lägen nun sowohl bei Gas als auch bei Strom unter den Preisgrenzen der Energiepreisbremsen (Gas: 12 Cent/kWh, Strom: 40 Cent/kWh).
„Bleibt es bei dieser Entwicklung, müssen Haushalte und Staat in diesem Jahr deutlich weniger für Energie bezahlen als befürchtet“, so Storck.
Sorgen gibt es aber in der Wirtschaft. Zwar sei auch durch die Energiepreisbremsen der Regierung ein drohender Absturz der Konjunktur abgewendet worden, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Martin Wansleben. Die Preise seien aber im internationalen Vergleich, etwa zu den USA, weiter zu hoch. (dpa/aze)
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Deutschland steckt in einer Energiekrise. Der Krieg in der Ukraine zwingt die Bundesregierung dazu, auf alternative Energiequellen auszuweichen. Dabei rücken auch nationale Ressourcen in den Fokus. Doch helfen heimisches Gas und Öl durch den Engpass? Die Dokumentation „Folgen der Energiekrise - Deutschland vor dem Blackout?“ auf RTL+ wirft einen Blick auf den Energiemarkt und lässt Experten zu Wort kommen. Sie bewerten u.a. den Umgang mit Kohle und Kernkraft und erklären, was den Ausbau von erneuerbaren Energien bremst.


