Fußball-Profi hat Ärger mit der Justiz

Sieht Marlon Mustapha seine Oma nie wieder?

Marlon Mustapha hat Ärger mit der Justiz.
Marlon Mustapha hat Ärger mit der Justiz.
Imago Sportfotodienst
von Phillip Oldenburg

Er macht sich große Sorgen!

Marlon Mustapha (22) ist am Boden zerstört. Der Ärger mit der Justiz in seiner Heimat Österreich macht dem Fußball-Profi schwer zu schaffen – und das nicht nur wegen seiner eigenen Zukunft.

RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!

Sieht Marlon Mustapha seine Oma nie wieder?

Der Neuzugang von Fortuna Düsseldorf hat große Sorge, dass er seine Oma nie wieder sieht, verrät Berater Merih Türker RTL. Die 80-Jährige lebt ebenso wie Mustaphas Mutter und weitere Familienangehörige in Österreich.

Problem: Weil Mustapha am 8. Januar seinen sechsmonatigen Pflicht-Wehrdienst in seiner Heimat Österreich nicht antrat, droht ihm bei seiner Rückkehr ins Land eine Strafe. Bis zum 35. Lebensjahr können Österreicher zum Grundwehrdienst eingezogen werden. Schlimmstenfalls kann der 22-Jährige seiner Heimat also 13 Jahre keinen Besuch abstatten. Und selbst nach dieser langen Zeit könne er noch bestraft werden. Mustapha sei natürlich am „Boden zerstört“, sagt Türker: „Die Sorge ist und bleibt groß.“

Lese-Tipp: Zweitliga-Profi droht Knast in der Heimat: „Werde wie ein Schwerverbrecher behandelt“

Mustapha leidet unter der Situation

Seit mehreren Monaten macht dem jungen Angreifer die Situation nun schon zu schaffen. Die Zukunftsängste wirkten sich nicht nur auf sein sonst so frohes Gemüt aus, auch seine fußballerischen Leistungen litten. Türker: „Er ist ein extremer Kopfmensch. Das überträgt sich auf seine Laune und auch auf seine Leistung auf dem Platz“.

Lese-Tipp: Fußball-Nationalheld wird ausgewechselt – wenig später ist er tot

Und die konnte er in den letzten Monaten, auch bedingt durch Verletzungen, nicht abrufen. Seit seinem Wechsel im Sommer 2023 von Bundesligist Mainz 05 zu Como absolvierte er lediglich acht Partien für den italienischen Zweitligisten, verteilt auf 196 Spielminuten. Ein Tor oder eine Vorarbeit gelang ihm nicht!

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Alle Lösungsvorschläge wurden abgeblockt

Dabei haben Türker und der Offensivspieler alles versucht, um eine Lösung zu finden. Immer wieder seien sie auf die Justiz zugegangen, hätten Lösungsvorschläge eingereicht, sagt Türker. Ohne Erfolg! Alle Vorschläge seien abgeblockt worden.

Mustapha musste sich daher entscheiden: Wehrdienst oder Karriere? „Wenn er den sechsmonatigen Wehrdienst absolvieren muss, kann er seine Schuhe gleich an den Nagel hängen“, glaubt Türker. Hinzu kommt, dass er Como nicht so einfach verlassen konnte. Mit dem Dienst-Antritt hätte er eine Vertragsklage riskiert.

Videos aus der Welt des Fußballs

Fortuna Düsseldorf weiß um die Probleme von Marlon Mustapha

Immerhin: Mit der Leihe zu Fortuna Düsseldorf kehrte auch das Lachen zurück. In Deutschland fühlt sich Mustapha wohl, blickt wieder etwas positiver in die Zukunft. Geholfen hat dabei nicht nur der Wechsel an sich, sondern auch die Fortuna. Der Zweitligist habe den Offensivspieler von Beginn an „brutal unterstützt“.

Lese-Tipp: Zweimal fremdgegangen - zweimal Vater geworden: Sex-Beichte von City-Star Walker

Diese Unterstützung sei keine Selbstverständlichkeit, weiß Türker: „Ich bin mir nicht sicher, ob sich ein anderer Verein darauf eingelassen hätte. Kein Verein braucht solche Negativ-Schlagzeilen.“

Alle hoffen, dass das brisante Thema „schnellstmöglich“ geklärt wird. Wie es weitergeht? Das Entscheidet das Gericht. Mustapha hat nochmals Einspruch gegen den Einberufungsbescheid eingelegt.