"Es gab keinen perfekteren Ort, um meine Sexualität zu verstecken“Brasilianischer Schiri macht Homosexualität öffentlich - und wie!

Palmeiras x Bahia SÃO PAULO, SP - 11.08.2019: PALMEIRAS X BAHIA - ? Igor Junio Benevenuto de Oliveira during a match between Palmeiras x Bahia, valid for the 14th round of the 2019 Brazilian Championship, held at Estßdio Allianz Parque, in São Paulo, SP. (Photo: Marco Galvão/Fotoarena) x1777421x PUBLICATIONxNOTxINxBRA MarcoxGalvão
Unternahm einen mutigen Schritt mit der öffentlichen Bekanntgabe seiner Homosexualität: Igor Benevenuto
Imago Sportfotodienst

Outings im Profifußball bleiben weiterhin eine absolute Ausnahme. Das neuerliche Beispiel des FIFA-Schiedsrichter Igor Benevenuto beweist, warum nur so wenige diesen Schritt gehen. Der Brasilianer öffnet seine Seele und erzählt über Erlebnisse, die zu denken geben sollten.

Fußball "eine der feindlichsten Umgebungen für Homosexuelle"

„Fußball war ein Männerspiel, und ich wusste schon früh, dass ich schwul bin. Es gab keinen perfekteren Ort, um meine Sexualität zu verstecken.“ Denn laut Benevenuto sei der Fußball „eine der feindlichsten Umgebungen für einen Homosexuellen.“

Doch damit nicht genug: Der 41-Jährige gibt auch einen Einblick in seine Psyche, die unter dem jahrelangen Versteckspiel stark gelitten hat: „Ich habe mein wahres Ich geopfert, um mich vor der physischen und emotionalen Gewalt der Homophobie zu schützen. Schwule sind es gewohnt, nicht sie selbst zu sein. Wir schränken unser Verhalten ein, um die Erwartungen der Hetero-Welt zu enttäuschen.“

Im Video: Homosexualität in Katar - RTL-Doku zeigt schockierende Einblicke

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Die Clubs und die Fans sind das Problem, nicht die Spieler

Während der Unparteiische über Spieler und Trainer nichts Schlechtes zu erzählen hatte, sieht die Wahrheit bei Fans und Vereinsverantwortlichen anders aus. Hier gab es offenbar immer wieder Beleidigungen.

Lese-Tipp: Warum sollte sich ein homosexueller Fußballer überhaupt outen? – ein Kommentar

Genau wegen dieser in manchen Teilen des Sports so feindseligen Haltung gegenüber Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung würden laut Benevenuto „99,9 Prozent der Homosexuellen in der Fußball-Welt im Verborgenen leben.“ (lde)