Wissenschaftliche Studie belegt

Frühere Pubertät bei Kindern: Hormon-Kosmetik während der Schwangerschaft ist schuld

Kinder kommen heutzutage immer früher in die Pubertät - vor allem Mädchen. Einer der Gründe dafür wurde nun in einer Studie der Universität Berkeley (USA) aufgedeckt: Benutzt die Mutter während der Schwangerschaft regelmäßig Kosmetik mit hormonell aktiven Inhaltsstoffen, setzt die Geschlechtsreife mehrere Monate früher ein. Um welche Substanzen es sich dabei handelt und wie sie vermieden werden können, erfahren Sie hier.

Studie untersuchte Wirkung verdächtiger Inhaltsstoffe

Die Ergebnisse der Studie, die nun veröffentlicht wurde, stammen aus Untersuchungen, die seit 1999 an mehreren Hundert Schwangeren sowie ihren später geborenen Kindern durchgeführt wurden. Die Wissenschaftler erforschten dabei die Langzeitwirkung diverser Wirkstoffe, die im Verdacht stehen, die Hormone von Frauen zu beeinflussen:

  • Parabene: Wirken in Kosmetika als Konservierungsmittel und gegen Mikroorganismen

  • Phenole: ebenfalls zur Konservierung und gegen Mikroorganismen

  • Phthalate: Weichmacher, Fixierung von Duftstoffen

Frühere Pubertät birgt Risiken

Bei den Tests mittels Urinproben und Standarduntersuchungen zum Einsatz der Pubertät kam heraus: Enthielten die Proben der Mütter besonders viel Monoethylphthalat, entwickelten die Töchter im Schnitt rund sechs Monate früher Schamhaare; bei einer erhöhten Konzentration des Phenols Triclosan setzte die Periode bei den Mädchen knapp fünf Monate früher ein.

Eine frühere Pubertät erhöht laut der US-Studie nicht nur die Anfälligkeit für psychische Probleme wie etwa Depressionen, sondern auf lange Sicht auch das Risiko für Brust- oder Eierstockkrebs.

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So können Sie kritische Substanzen vermeiden

Wer in der Schwangerschaft vermeiden will, sich hormonell aktiven Wirkstoffen auszusetzen, sollte bei der Körperpflege einige Punkte beachten - im Video erklärt Hautärztin Dr. Yael Adler, welche das sind. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt sich außerdem eine App, mit der die Barcodes auf Produkten gescannt werden können und die so anzeigt, welche darin enthaltenen Stoffe unproblematisch sind - und welche aufgrund möglicher hormoneller Auswirkungen besonders kritisch.