Andretti stinksauer!

Frontal-Angriff auf Formel-1-Chefs: "Geht nur um Gier!"

 Formula 1 2021: Abu Dhabi GP YAS MARINA CIRCUIT, UNITED ARAB EMIRATES - DECEMBER 12: Toto Wolff, Team Principal and CEO, Mercedes AMG, and Christian Horner, Team Principal, Red Bull Racing, arm wrestle over the trophy on the grid during the Abu Dhabi GP at Yas Marina Circuit on Sunday December 12, 2021 in Abu Dhabi, United Arab Emirates. Photo by Sam Bloxham / LAT Images Images PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY GP2122_134506_J6I1754
Toto Wolff (Teamchef Mercedes) und Christian Horner (Teamchef Red Bull Racing).
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Ex-Formel-1-Fahrer Michael Andretti drängt mit einem neuen Team in die Motorsport-Königsklasse. Statt Freudenstürme gibt’s von den restlichen Teamchefs überwiegend Ablehnung und Widerstand. Jetzt greift der Amerikaner die F1-Chefs frontal an.

Ego-Vorwürfe gegen Formel-1-Chefs

FILE - Team owner Michael Andretti looks on during practice for the IndyCar Detroit Grand Prix auto racing doubleheader on Belle Isle in Detroit, on June 11, 2021. If things had gone according to plan, Colton Herta would be in Miami preparing for the fifth Formula One race of his career.  Instead, the 22-year-old Californian is headed to the inaugural Miami Grand Prix as a spectator. His boss, Michael Andretti, meanwhile, awaits any word whatsoever on his bid to start a Formula One team and bring a true American team to the grid.  (AP Photo/Paul Sancya, File)
Michael Andretti.
PS, AP, Paul Sancya

Michael Andretti kritisierte den Widerstand gegen seine F1-Bewerbung scharf. „Es geht nur um Gier und darum, auf sich selbst zu schauen, nicht darauf, was das Beste für das gesamte Wachstum der Rennserie ist“, sagte der 60-Jährige in einem „Forbes“-Interview.

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Andretti will gemeinsam mit dem Autobauer Cadillac ein neues Formel-1-Team aufbauen. Die Mehrheit der zehn etablierten Teams wehrt sich aber wohl gegen Neuzugänge, weil dann ihre Anteile an den Milliarden-Einnahmen zunächst sinken könnten. „In der Formel 1 denken die Besitzer nur an sich selbst“, sagte Andretti.

Unterstützung vom FIA-Boss

Weltverbandschef Mohammed Ben Sulayem hatte seine Unterstützung für das US-Projekt signalisiert. „Mohammed versteht es. Er ist ein Racer und versteht, dass die Serie ein oder zwei Teams mehr braucht“, sagte Andretti. Der Internationale Automobilverband FIA habe als Regelbehörde die Karten in der Hand und könne das Bewerberverfahren ankurbeln.

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Andretti betonte, auch Formel-1-Chef Stefano Domenicali sei „glücklich“ über das Interesse von Cadillac, einer Tochter des amerikanischen Auto-Giganten General Motors. „Das wäre eine Riesensache, um die Formel 1 in den Vereinigten Staaten voranzubringen“, sagte Andretti. (msc/dpa)